Volltext: Die Schafbergbahn und ihre Zufahrtslinien

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Die Fahrt auf den Schafberg-. 
bremse; 2. eine automatische Bremse, welche selbstthätig eingreift, 
sobald die Locomotive die normale Geschwindigkeit überschreitet, 
und 3. endlich eine Spindelbremse. Jede dieser drei Bremsvorrich¬ 
tungen ist für sich allein im Stande, den Zug sofort zum Stehen 
zu bringen. Ausserdem hat aber noch jeder Waggon eine unfehlbar 
wirkende Bremse, welche den gleichen Effect erzielt, so dass, selbst 
wenn, was unbedingt ausgeschlossen erscheint, alle drei Bremsen 
der Maschine versagen würden, dem Waggon, der ja mit der 
letzteren nicht zusammengekuppelt ist, Halt geboten würde. 
Die Fahrt auf den Schafberg. 
Die Ausgangsstation der Schafbergbahn liegt, wie schon 
erwähnt, dicht am Ufer des Abersees. Schon die Rundschau, welche 
man vom Dampfschiff-Landungsplatz aus geniesst, bietet uns einen 
Vorgeschmack von den herrlichen Landschaftsbildern, die unser 
Auge während der Bergfahrt entzücken. Der Platz ist so glücklich 
gewählt, dass man von ihm aus alle die charakteristischen Berg¬ 
spitzen Revue passiren lassen kann, welche aus dem Gebirgs- 
panorama des Abersees so markant hervortreten. Wir sehen im 
fernen Südost, über Strobl hin, den mächtigen Loser und die 
Driesselwand bei Altaussee, die Hütteneckalpe bei Ischl; 
gegen Süden lagert das Massiv des Kathergebirges mit dem 
Hainzen, Rosskogl und Sonntagkarkogl, an die sich der 
Rettenkogl und Rinnkogl schliessen; den letzteren nahezu ver¬ 
deckend baut sich der kühn geformte Sparber auf. Zwischen 
diesem und der Blechwand wird das Gamsfeld, die höchste 
Spitze des Salzkammergutes, sichtbar. Nach rechts folgen weiter 
das Wieslerhorn, der Pitschenberg und das Osterhörn, über 
welche sich im Hintergrund der Hochzinken erhebt. Gegen 
St. Gilgen zu gewahren wir noch den Zwölferkogl und die gegen 
Salzburg gelegenen waldigen Bergrücken, aus welchen sich der 
Ellmaukogl abhebt. Im Rücken endlich haben wir links den 
Schafberg und rechts die Vormauer. Diese herrliche Rundsicht 
gewinnt mehr und mehr an Grossartigkeit, je höher uns die Bahn 
den Schafberg hinanführt. 
Alsbald nach Beginn der Fahrt übersetzen wir auf einem 
24 M. langen und i5 M. hohen Viaduct den vom Schafberg herab-
	        
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