Volltext: Die Schafbergbahn und ihre Zufahrtslinien

i8 
Salzburg — St. Wolfgang-. 
letzten zehn Jahre ein ganzer Kranz von zierlichen Villen ent¬ 
standen, welche rings an den Waldabhängen zerstreut liegen und 
ihren Bewohnern einen wahrhaft genussreichen Sommeraufenthalt 
gewähren. Aber auch die Unternehmungslust der St. Gilgener selbst 
wurde geweckt, so dass man überall dem lobenswerthen Streben 
begegnet, den Anforderungen eines gesteigerten Fremdenverkehres 
nach Möglichkeit Rechnung zu tragen. Es herrscht im ganzen Orte 
wohlthuende Reinlichkeit, die Sommerwohnungen sind sauber und 
nett im Stande gehalten und auch die vorhandenen Gasthöfe bieten 
Gutes. Daher kommt es auch, dass in St. Gilgen sich Sommer für 
Sommer eine ansehnliche Fremdencolonie vorfindet, die nicht nur 
dem Orte, sondern auch der ganzen Umgebung Vortheil bringt. 
Die sehenswerthe Kirche des Dorfes lässt aus ihrem romanischen 
Thurm und dem später entstandenen gothischen Portale auf ein 
ziemlich hohes Alter schliessen; sie ist dem heiligen Aegydius 
geweiht und hat wohl auch dem Orte seinen Namen gegeben: 
St. Aegyden, St. Ilgen, St. Gilgen. Eines der ältesten Häuser des 
Dorfes ist das Gasthaus »zur Post«, das an seiner Façade noch 
interessante Frescomalereien aufweist und nach seinem Wahrzeichen 
oberhalb der Einfahrt in längstvergangenen Zeiten ein Gewerken- 
haus gewesen ist. Zu den grössten Vorzügen des Ortes zählt 
natürlich die Nähe des herrlichen Sees, der mit Ausnahme der 
kurzen Uferstrecke von dem Markte St. Wolfgang bis Strobl 
durchwegs auf salzburgischem Gebiete liegt. Strobl selbst gehört 
auch noch zu Salzburg. 
Der Ab er see, so urkundlich genannt seit den ältesten Zeiten, 
und nur in neuerer Zeit nach dem an seinem Ufer gelegenen 
Markte St. Wolfgang auch als »St. Wolfgangsee« im Sprachgebrauch, 
zählt nach Schaubach's Urtheil zu den schönsten Seen des Salz¬ 
kammergutes. Und in der That vereinigt er auch in seltener 
Harmonie Grossartigkeit und Anmuth in seinen Uferlandschaften 
und bietet in den wechselvollen Bildern derselben einen reizenden 
Anblick. Gleich dem Mondsee nimmt er seine Richtung von Nord¬ 
west nach Südost; er hat eine Länge von 11 Kilom., eine Breite bis 
zu 2 Kilom. und eine Tiefe bis zu ii3 M. Durch die sogenannte 
»Enge« (etwa 240 M. breit) wird er in den oberen und unteren 
See getheilt. An seinen Ufern liegen das vorgenannte St. Gilgen
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.