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REDEN UND ARMEEBEFEHLE 
der Pflicht einer Dissertation nicht entziehen. Meine Dis¬ 
sertation scheint mir insofern notwendig, als ich in ihr 
meine Sünden gegen das Recht darlegen möchte. Ich will 
das nicht etwa, um der hohen Körperschaft Vorwürfe zu 
machen, daß sie mir das Diplom erteilt hat, oder um sie 
dazu zu bewegen, das Diplom wieder zurückzunehmen; 
denn in dieser Hinsicht habe ich mich ja für die Erteilung 
des Diploms schon durch den Vortrag einer Dissertation ge¬ 
sichert. Meine Absicht ist vielmehr, daß die Herren die 
Richtigkeit ihres Beschlusses feststellen möchten. 
Gestatten Sie mir daher, meine Herren, Ihnen meine 
Beichte abzulegen. 
Meine Herren, meine erste Sünde gegen das Recht habe 
ich damals begangen, als ich noch in sehr jungen Jahren 
von einem schönen Ausflug nach Sibirien heimkehrte und 
mit mir darüber zu Rate ging, was ich mit meiner „ver¬ 
pfuschten Laufbahn64 anfangen sollte. Damals kam mir der 
Gedanke, Jurist zu werden. 
Zu diesem Zweck hatte ich mich mit einer Menge von 
Spezialwerken umgeben, um unter anderem jene Vergün¬ 
stigungen auszunützen, die in der Jurisprudenz für Leute 
wie mich galten, und mein juristisches Examen abzulegen, 
ohne die Universität zu besuchen. Oh, meine Herren, ziehen 
Sie das Diplom nicht zurück; meine Studien dauerten kaum 
ein halbes Jahr. Ich nahm davon Abstand, weil ich fühlte, 
ich würde diese Studien nicht beenden können. Von der 
Fortsetzung schreckte mich die Riesenmenge der Definitio¬ 
nen ab, von denen diese juristischen Bücher strotzten. 
Wenn ich Ihnen als Pädagoge einen Rat geben darf, so 
möchte ich empfehlen, junge Leute nicht vom Anfang an 
mit einer solchen Unmenge von Definitionen zu verscheu¬ 
chen; so etwas könnten sie dann schwer überwinden.