Volltext: Józef Piłsudski Reden und Armeebefehle (Band IV / 1936)

AUS DER ZEIT DER REGIERUNGSFÜHRUNG ALS STAATSCHEF 71 
schaft, wie Sie, meine Herren, sie darstellen, eine Arbeit 
anerkennt, der ich so große Bedeutung beimesse und die 
leider so unscheinbare Ergebnisse gebracht hat, so rührt 
mich das. 
Schließlich bitte ich Sie, hochwürdige Herren, für einen 
Augenblick zu vergessen, daß ich als Chef unseres Staates 
vor Ihnen stehe, daß meine Schultern mit den ehrenvollen 
Abzeichen der höchsten militärischen Würden geschmückt 
sind. Gestatten Sie mir vielmehr, daß ich vor Sie mit der 
gebührenden Hochachtung als junger Doktorand vor seine 
Lehrer und Vorgesetzten hintrete und Ihnen meine heiße 
Dankbarkeit dafür ausdrücke, daß Sie mich lediglich auf 
Grund der praktischen und wahrscheinlich nicht immer 
geglückten Arbeit auf dem Gebiet des Rechts freundlichst 
von der für einen Doktoranden so schweren Aufgabe be¬ 
freit haben, vor Ihnen ein Examen ablegen zu müssen. 
Rede in Krakau nach dem Empfang 
des Doktordiploms 
Am gleichen Tage hielt Pilsudski bei einem Fest¬ 
essen aus Anlaß seiner Promotion zum Ehrendoktor 
der Rechte die folgende Tischrede: 
Sehr geehrte Herren! 
An der Universität besteht die berechtigte Sitte, daß man 
die Doktorwürde erst nach Anhören einer Dissertation er¬ 
teilt. Wenn ich auch, wie ich das heute schon betonte, vom 
Senat und der Juristischen Fakultät gütigst von der Able¬ 
gung eines Examens befreit wurde, so will ich mich doch
	        
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