Volltext: Józef Piłsudski Reden und Armeebefehle (Band IV / 1936)

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REDEN UND ARMEEBEFEHLE 
ringsumher die Losung herrscht, den Volkswillen der Über¬ 
macht des Terrors unterzuordnen. Nachdem Polen das 
höchste Gut auf Erden — seine Freiheit — errungen, hat 
es sich entschlossen, alles das, was die Freiheit bedroht, so 
weit wie möglich von seinen Grenzen abzuwehren. 
Im Blinken unserer Bajonette und unserer Säbel sollt Ihr 
nicht die neue Aufzwingung eines fremden Willens sehen. 
Ich möchte wünschen, daß Ihr darin die Wiederspiege- 
lung Eurer eigenen Freiheit erblickt. Euer Ataman hat in 
seiner schönen Ansprache versprochen, so bald wie möglich 
einen freien Landtag in der freien Ukraine einzuberufen. 
Ich werde glücklich sein, wenn nicht ich — der geringe 
Diener meines Volkes —, sondern die Vertreter des pol¬ 
nischen und des ukrainischen Parlaments gemeinsam eine 
Grundlage für die Verständigung finden werden. Im Namen 
Polens bringe ich den Ruf aus: Es lebe die freie Ukraine! 
Armeebefehl zur Beendigung des Krieges 
18. Oktober 1920 
Soldaten! 
Zwei lange Jahre, die ersten im Dasein des freien Polen, 
habt Ihr in schwerer Arbeit und blutiger Mühsal verbracht. 
Ihr beendet den Krieg mit glänzenden Siegen, und der 
Feind, dessen Widerstandskraft Ihr gebrochen habt, hat 
sich endlich entschlossen, die ersten und hauptsächlichen 
Grundlagen des ersehnten Friedens zu unterzeichnen. 
Soldaten! Eure Mühen waren nicht vergeblich und sind 
nicht umsonst vertan. Das moderne Polen verdankt sein 
Dasein den herrlichen Siegen der Westmächte über die
	        
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