Volltext: Józef Piłsudski Reden und Armeebefehle (Band IV / 1936)

AUS DER ZEIT DES WELTKRIEGES 
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gung — wenn auch vielleicht an Zahl vermindert, so doch 
stets in Ehren hervorzugehen wissen werden. 
An der Neige des vergangenen Jahres habt Ihr während 
meiner Abwesenheit den blutigsten und schwersten Kampf 
mit überlegenen feindlichen Kräften ausgefochten, den wir 
bisher zu bestehen hatten. Ihr habt Euch dabei neuen 
Ruhm erworben und neuen Lorbeer in den Ehrenkranz des 
polnischen Soldaten geflochten. Im Namen der Sache, der 
wir dienen, danke ich Euch allen für diese Arbeit. Ich bin 
stolz, Waffengefährten, daß ich Euer Führer bin; ich bin 
stolz über meine Verlegenheit, angesichts der Tatsache, daß 
ich zur Erwähnung der Ruhmreichsten in meinem Tagesbe¬ 
fehl erst suchen muß, um bei den Tüchtigen und Mutigen 
solche Taten zu finden, die für sie nicht alltäglich sind. 
Vor allem verdient der Stabschef Oberstleutnant Sosn- 
kowski, unter dessen Leitung Ihr gekämpft habt, besondere 
Anerkennung; er hat hier abermals seine hohen kriegeri¬ 
schen Gaben bewiesen. 
Oberleutnant Burchardt hat mit seinem Bataillon drei 
Reihen mit Stacheldraht gesicherter Schützengräben erobert 
und den Feind in Verwirrung gebracht. 
Leutnant Scierzynski hat mit acht Mann hundert feind¬ 
liche Soldaten in den Schützengräben gefangen genommen. 
Leutnant Bartnowski ist trotz einer schmerzhaften Kie¬ 
ferwunde in den Kampfreihen geblieben und hat seine 
Kompanie weiter befehligt. 
Unteroffizier Swiderski brachte an der Spitze einer aus 
neun Mann bestehenden Patrouille einen russischen Ober¬ 
sten und 28 Mann zurück, die er in einem noch vom Feinde 
besetzten Dorf ergriff. 
Den erwähnten Offizieren und Soldaten spreche ich für 
solche Beispiele soldatischer Tapferkeit und Geschicklich-
	        
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