Volltext: Józef Piłsudski Reden und Armeebefehle (Band IV / 1936)

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BEDEN UND ARMEEBEFEHLE 
Beispiel die Möglichkeit einer loyalen Zusammenarbeit von 
Menschen, Parteien und Staatseinrichtungen in unserem 
Vaterlande unter Beweis zu stellen. 
Und da ich glauben möchte, daß Sie, meine Herren, 
diese Zusammenarbeit leisten werden, so wünsche ich Ihnen, 
am Ende seiner vielleicht langen Tätigkeit möge ein jeder 
von Ihnen das Lob ernten, das für jedermann das höchste 
ist: der rechte Mann am rechten Platz gewesen zu sein. 
Ich erkläre den ersten ordentlichen Sejm der Republik 
für eröffnet und berufe zum Vorsitzenden den an Jahren 
ältesten Abgeordneten Kasimir Brownsford. 
Ansprache im Ministerratspräsidium 
Warschau, 4. Dezember 1922 
Der Verfassunggebende Sejm vom 20. Februar 1919 
bot Pilsudski an, das Amt des Staatschefs auszuüben, 
bis der entsprechende Teil der Verfassung angenom¬ 
men und in Kraft getreten wäre. Infolgedessen wurde 
nach Beendigung der Wahlen und der Eröffnung des 
neuen Sejm die Frage der Präsidentenwahl aktuell. 
Vier politische Parteien, und zwar die Polnische So¬ 
zialistische Partei, die Nationale Arbeiterpartei 
(N.P.R.), die Bauernpartei „Wyzwolenie66 und die 
Polnische Volkspartei, stellten Pilsudski als Kandida¬ 
ten für das Amt des Staatspräsidenten auf. Im Zusam¬ 
menhang damit versammelten sich am 4. Dezember 
1922 im Säulensaal des Ministerrats Präsidiums fast 
alle Minister und etwa hundert Abgeordnete und Se¬ 
natoren, welche Pilsudskis Kandidatur unterstützten. 
In der folgenden Ansprache legte der Marschall die 
Gründe für seine Ablehnung dieser Kandidatur dar.
	        
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