Volltext: Józef Piłsudski Das Jahr 1920 (Band II / 1935)

DER KRIEGSSCHAUPLATZ UND DIE STRATEGISCHEN PLÄNE 
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sei verwendet werden konnten. Wenn die letzte Zahl mei¬ 
nerseits unter solchem Vorbehalt angegeben wird, so ge¬ 
schieht das deswegen, weil zu jener Zeit ein derart großer 
Wirrwarr herrschte, daß man nicht daran denken konnte, 
alle jene Truppen im Feld zu verwenden, die schon ausge¬ 
rüstet und marschbereit waren. 
II 
Der Kriegsschauplatz 
und die strategischen Pläne 
Wie dies vor Beginn einer bedeutenden Kriegsbandlung 
zu sein pflegt, prüften Tuchatschewsky und seine Vorge¬ 
setzten den Wert des künftigen Kampfgeländes sowie die 
Gruppierung der eigenen Kräfte wie auch derjenigen des 
Feindes. Im Einklang damit behandelt Tuchatschewsky die¬ 
sen Gegenstand im 2. und 3. Abschnitt seines Buches. Ich 
werde mich nicht bei der Beschreibung des Operations¬ 
gebietes aufhalten, die völlig der Wirklichkeit entspricht 
und eigentlich reine Geographie ist. Nur bei manchen Be¬ 
trachtungen geographischer Art Tuchatschewskys will ich 
Halt machen, da sie, nach allem zu urteilen, was 
er selbst über seine Führertätigkeit schrieb, sehr großen 
Einfluß auf seine militärischen Entschlüsse hatten. Um so 
angenehmer ist es mir, daß eine der Bezeichnungen, die 
Tuchatschewsky mit Vorliebe benützt, polnischen Ursprungs 
ist, und deshalb fühle ich mich berechtigt, diese Bezeich¬ 
nung in ihrem eigentlichen Sinn zu benützen, nicht aber 
in der von Tuchatschewsky angewandten etwas sonderbaren 
Bedeutung. Tuchatschewsky behauptet nämlich, er hätte 
bei der Vornahme der Kriegshandlungen mit weitgesteck¬
	        
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