Volltext: Józef Piłsudski Das Jahr 1920 (Band II / 1935)

M. TUGHATSCHEWSKY, DER VORMARSCH ÜBER DIE WEICHSEL 281 
lüsten auf Gl^bokie zurückgeworfen. Man erbeutete Gefangene, 
Maschinengewehre und Geschütze. 
Die 3. Armee forcierte die Berezyna, schlug die ihr gegenüber¬ 
stehenden polnischen Truppen, nahm rechtzeitig Dokszyce ein 
und durchbrach ebenfalls rechtzeitig die Eisenbahnlinie in der 
Gegend von Parafjanowo. Der Gegner, der in diesem Raum durch 
den energischen Vormarsch der Truppen der 3. Armee zersprengt 
wurde, mußte in Unordnung in nördlicher und nordwestlicher 
Richtung durch das ver¬ 
sumpfte Gelände zurück¬ 
gehen, das nördlich der 
Bahnlinie liegt. 
Am 7. Juli schon war es 
jedem klar, daß die feind¬ 
lichen Truppen im Raum 
unsres Hauptstoßes völlig 
zersprengt seien. 
Die Kampfhandlungen 
der 16. Armee waren gleich¬ 
falls von Erfolg gekrönt. 
Nachdem sie die Berezyna 
überschritten und die un¬ 
terwegs angetroffenen pol¬ 
nischen Abteilungen ge¬ 
schlagen hatte, rückte sie 
schnell auf Xhumen vor. 
Die Mozyrz-Gruppe unterstützte sie aktiv durch einen aus der 
Gegend von Glusk in nordwestlicher Richtung geführten Angriff. 
Um den Erfolg der 16. Armee besser zu sichern, befahl das 
Oberkommando der Front der 3. Armee am 6. Juli, mit ihr durch 
Vormarsch auf Minsk zusammenzuwirken (Skizze 7). 
Am 7. Juli ergeht der Befehl, der der 4. Armee folgende Auf¬ 
gabe stellt: „Am 9. Juli hat sie den Raum Twerecz — Goduciszki — 
Komaj zu erreichen, am 10. Juli aber den Raum Eisenbahnsta¬ 
tion Molodeczno zu besetzen. Die 3., 16. Armee und Mozyrz- 
Gruppe behalten ihre bisherigen Aufgaben.66 Die Offensive ent¬ 
wickelt sich an der ganzen Front vollkommen zufriedenstellend. 
Das Kavallerie-Korps, das sich von dem Gros der Kräfte seiner 
Armee losgetrennt hatte und nördlich des seenreichen und ver¬ 
sumpften Dzisnaraumes wirkte, gelangte tief in den Rücken der 
„weißen66 polnischen Armee, und besetzt am 9. Juli, nach gewon-
	        
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