Volltext: 50jähriger Tätigkeitsbericht des Gmundner Männergesangvereins

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ihm, dem Unvergeßlichen, den letzten Scheidegruß durch Absingung 
von Suppes „Ruhe sanft". 
Am 8. Dezember sandten wir Vertretungen unseres Vereins 
sowohl nach Linz zum 50jährigen Jubelfeste des Sängerbundes, 
wie auch nach Aussee zum 50jährigen Wiegenfeste der dortigen 
Liedertafel. 
Der I ulfei er der Südmark-Ortsgruppen Gmunden am 
14. Dezember lieh unser Verein abermals seine Unterstützung, in 
dem er einige Chöre zum Vortrage brachte. 
Schon längere Zeit bemühte sich im Stillen unser Chormeister 
stellvertreter R. Skalla um das Zustandekommen einer Haus 
kapelle, und seinem energischen Streben war es zu verdanken, daß 
wir uns bereits zu Silvester der wertvollen Unterstützung eines 
eigenen Orchesters erfreuen konnten. So war es ein leichtes, ein 
sehr abwechslungsreiches Programm für den 31. Dezember zusam 
menzustellen und das heitere Singspiel „Im Bremerkeller", das 
man angesetzt hatte, tat das übrige, um einen Massenbesuch in 
das Kurhaus zu locken. Das Hausorchester eröffnete mit dem schnei 
digen «„Weibermarsch" von Lehar und der Ouvertüre aus der 
„Schönen Galathea" von Suppe den Reigen der Darbietungen und 
hatte durch die treffliche Schulung sofort gewonnenes Spiel. Der 
Männerchor glanzte mit dem immer gern gehörten Cngelsbergschen 
Chor „Im Dunkeln" und verriet mit diesem, sowie mit allen an 
deren Vorträgen eingehendes Studium. Die Kapelle gab noch Le 
hars „Ballsirenen", O. Straus' „Walzertraumlied" und Wagners 
„Die Bosniaken kommen" zum besten, worauf das Singspiel seinen 
Anfang nahm. Das musikalische Studium, eine Arbeit unseres Chor- 
meisters, wurde gekrönt durch die prächtige Darstellung und Fräu 
lein Gusti Lang machte sich unentbehrlich durch die Übernahme 
der Klavierbegleitung. Die Regie des beifälligst aufgenommenen 
Singspiels führte wieder Herr Gustav Hamann. 
48. Vereinsjahr 1908/09. 
Wenn bisher von einer Tätigkeit des Komitees zur Schaf 
fung eines eigenen Vereins heims in diesem Büchlein wenig 
oder gar nichts zu lesen war, so ist diese Unterlassung nicht einem 
Übersehen, .sondern dem Umstande zuzuschreiben, daß die wieder 
holten Bemühungen desselben leider immer wieder resultatlos ver 
liefen. 
Auch in diesem Jahre hätte ich aus demselben Grunde schwei-
	        
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