Volltext: 50jähriger Tätigkeitsbericht des Gmundner Männergesangvereins

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Verein, bei der Erinnerung an den schönen Abend, der ihnen von 
ihren Kollegen der höheren Stimmlagen im Vorjahre bereitet wurde 
und für den sie noch immer die Rüchgabe schuldeten. Endlich am 
27. November rafften sie sich auf und es gelang ein Abend, der 
an die schönsten Zeiten harmonischen Zusammenwirkens der Vereins 
mitglieder erinnerte. 
Am 21. Dezember wirkte unser Verein in Ansehung des natio 
nalen Zweckes bei der Julfeier der Südmark-Ortsgrup 
pen in Gmunden mit. 
31. Dezember. Silvesterfeier im Kurhause. 
Ende gut — alles gut. Unser Verein war wieder gesammelt 
und brachte die vom Chormeister Dr. Beistorfer wohlstudierten 
Chöre musterhaft und mit seltener Präzision zum Vortrage. Die 
Tenoristen E. Deutl und G. Höller wetteiferten mit ihren 
Solovorträgen um die Gunst des Publikums und beiden gelang es, 
sich die Herzen der Zuhörer im Sturme zu erobern. E. Hamann 
und Josef Vesco jun., als Wickelkinder und als böhmische Musi 
kanten, geißelten mit köstlichem Humor lokale Zustände und konnten 
nicht genug Zugaben bringen. Franz Pühringer mit seinen gut 
gewählten Couplets, sowie Hans Rein grub er mit den selbst ver 
faßten gediegenen Dialektvorträgen reihten sich würdig an und so 
gilt es noch der „Wochenmarktszene" zu gedenken, um die sich 
der Damenchor mit den Solistinnen Fräulein Therese Hapala, 
K. A s ch b a u e r, E. H a s e n l e i t h n e r, sowie Herrn Gustav H a- 
mann warm angenommen und gleich gut in Spiel wie Gesang 
mit riesigem Beifall durchgeführt hatte. In ungetrübtester Heiter 
keit verlief der letzte Jahrestag. 
42. Vereinsjahr 1902/03. 
Hauptversammlung am 29. Jänner. Anwesend 49 Mit 
glieder von 56. 
Die Vereinsleitung wurde in ihrer Gänze wiedergewählt. Den 
Ehrenring für 25jährige ununterbrochene Mitgliedschaft erhält Herr 
Leopold P u ch i n g er. 
Als Faschingsunternehmung gab der Verein am 11. Februar 
ein Kostümkränzchen, daß sich zu einem Glanzpunkt der Karne 
valsvergnügungen gestaltete. 
Am 12. April hatte der stellvertretende 'Chormeister wegen 
Unpäßlichkeit des Herrn Dr. Beistorfer die Feuerprobe zu be 
stehen und zeigte sich dieser seiner Ausgabe in der angesetzten Lieder 
tafel vollkommen gewachsen. Mit großer Genauigkeit arbeitete er
	        
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