Volltext: 50jähriger Tätigkeitsbericht des Gmundner Männergesangvereins

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Aufgabe und reisten nach Stuttgart, um beim Deutschen Sän 
gerbundesfeste als Vertreter des Gmundner Mannergesangvereins 
zu fungieren. 
Am 15. November unterhielt eine Liedertafel im Kur 
hause die vielen anwesenden Besucher bestens. 
31. Dezember. Silvesterliedertafel im Kurhause. 
Der damalige Schriftwart nennt diese Unternehmung die beste 
des Jahres und konstatiert einen Erfolg sämtlicher gesanglicher 
Nummern. Den heiteren Einschlag in das Programm gaben Franz 
Pühringer und Josef Spiesberger, letzterer in ganz her 
vorragender Weise mit einer „Storchennummer". 
37. Vereinsjahr 1897/98. 
Ein Mißjahr für den Verein, ein größeres noch für die Stadt, 
die bekanntlich in diesem Jahre von einem katastrophalen Hoch 
wasser heimgesucht wurde. Eine bisher noch nie beobachtete Lauheit 
im Probenbesuch machte den Verein völlig mutlos und des öfteren 
dachte man ernstlich aus die Sistierung der Vereinstätigkeit. Zu 
Ende des Jahres können wir jedoch bereits eine kleine Besserung 
feststellen, deren Ursache im Beitritt mehrerer junger Kräfte zu 
suchen ist und somit war die Krisis, der ja jeder kleine Provinz- 
verein hin und wieder verfällt, eine vorübergehende. 
Der Hauptversammlung am 20. Jänner wohnten 43 
Mitglieder an und wurde in dieser Ed. W e i l n b ö ck zum Chor- 
meisterstellvertreter erkoren. Franz Pühringer übernahm die frei 
gewordene Stelle als Sangrat. 
Des 100. Geburtstages Franz Schuberts gedachte am 
10. Februar unser Verein durch eine solenne interne Feier, in der 
durch eine glänzende Ansprache Chormeister Dr. Beistorser seine 
ganze Verehrung zum großen Meister bekundete. Schubert-Chöre 
und -Lieder verherrlichten den würdevoll verlaufenen Abend. 
Mächtige Reklame war der Vorläufer zu einem Kostümfest, 
das sich unter der Devise „Sport-Kongreß" in den Kurhauslokali 
täten am 2. März abspielte und dem Gmundner Männergesang 
verein alle Ehre machte. 
Trotz der schmeichelhaften Kritik, die über den Verlauf des 
Festes vorliegt, befriedigte der Besuch nicht und ein gähnendes Defi 
zit in der Vereinskasse war der Lohn für die großen Bemühungen 
und Auslagen, die sich der festgebende Verein auferlegte. 
Am 29. Juni vergnügte man sich mit einer Reise nach der 
Brauerei Zipf, deren gastliche Räume sich uns aufschlossen, um
	        
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