Volltext: 50jähriger Tätigkeitsbericht des Gmundner Männergesangvereins

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dienstkreuz bringen die Vereine Gmundens demselben eine Ova 
tion, der sich der Gesangsverein anschloß und zwei Chöre zum 
Vortrage brachte. 
Eine S il v e st er s e i e r entfällt in diesem Jahre vollends. 
26. Jänner. Dem verstorbenen Ehrenmitglieds Kajetan T a i t I 
wird am offenen Grabe die letzte Ehre durch Absingung eines 
Chors erwiesen. 
30. Vereinsjahr 1890/91. 
Das Ereignis dieses Jahres war zweifellos das 4. Deutsche 
Sängerfest in Wien, das bereits durch wichtige Beschlüsse in 
der Hauptversammlung des 31. Jänner seine Schatten vorauswarf. 
Das für solche Fälle sehr Wichtige, die Reisekasse (Stand K 257 88) 
sollte eine wesentliche Stärkung durch Zuschüsse der einzelnen Mit 
glieder und außerdem durch eine besondere Unternehmung erfahren. 
Der erstattete Kassebericht wies den erfreulichen Überschuß von 
K 288 80 aus. Der bisherige Ausschuß wurde in seiner Gänze 
wiedergewählt. 
18. Februar. Faschingsliedertafel unter dem Titel: 
„Ein Abend bei Ronacher". 
Diese hochoriginelle Idee schlug vermöge wirkungsvoller Re 
klame derart durch, daß im Kursaale ein fast lebensgefährliches Ge 
dränge vorherrschte. Die Arrangeure Joses Vesco, Karl Deinin- 
ger, L. Holzinger, H. Kirchhäusl und Philipp Kluge, 
sowie Turnvereinsmitglieder erwarben sich das Hauptverdienst des 
Abends. 
25., 26. und 27. Mai. Besuch des Leobner Männer- 
gesangvereins in Gmunden. 
Auch dieser Verein stellte sich in den Dienst der Wohltätig 
keit und gab für die Ortsarmen zugleich mit unserem Vereine in 
der Wunderburg ein Konzert, das K 51— abwarf. Die übliche Rund 
fahrt auf dem See ergötzte bei herrlichem Wetter die Gäste aufs 
höchste. 
Am 1. August veranstaltete der Verein wieder eine der be 
liebt gewordenen Mondscheinrundsahrten. 
Der 15., 16. und 17. August sind die Tage des 4. Deut 
schen Sängerfestes in Wien, .welche mit goldenen Lettern 
in den Annalen deutschen Sängertums eingetragen werden müssen. 
26 Mitglieder unseres Vereins waren Zeugen des Nationalfestes, 
das auf alle einen überwältigenden Eindruck hinterließ. Zur Fahrt 
nach Wien wurde von Linz aus der Weg auf der Donau mittels
	        
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