Volltext: 50jähriger Tätigkeitsbericht des Gmundner Männergesangvereins

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trage weniger Nummern vor dem plötzlich einbrechenden Unwetter 
mit den in stattlicher Zahl erschienenen Gästen die Flucht in die 
Lokalitäten nehmen, wo die Produktion ihren Fortgang fand. Trotz 
dieser höchst peinlichen Störung gelang es dem Vereine, die freund 
lichste Anerkennung zu erhalten. 
Den 5. August lieh der Verein einer Akademie, welche im 
Theater zugunsten der durch Wolkenbruch in Hallstatt Verunglück 
ten inszeniert wurde, seine Mitwirkung. 
Am 24. August unternahm es der Verein, durch ein Gar 
tenfest bei Laufhuber, bei welchem die Vorträge des Vereins mit 
denen der Kurkapelle abwechselten, dem Deutschen Schulvereine eine 
Einnahme zu verschaffen. Blieb auch der Zuspruch hinter unseren 
Erwartungen zurück, war dank hochherziger Überzahlungen das Er 
trägnis ein ganz annehmbares. 
Der Umstand, daß der Zursaalpächter für den Winter 
Gmunden verließ, nötigte den Verein zur Wahl eines neuen Vereins 
lokals zu schreiten, welche aus das Gasthaus „zur Post" fiel und 
wurde am 8. Oktober in den neuen, sich ganz vortrefflich zum 
Übungslokal eignenden Speisesaal übersiedelt. 
Den 17. Oktober gab der Verein seinem ehemaligen lang 
jährigen Vereinsmitgliede Theodor Ortner das Erabgeleite und 
sang ihm einen Trauerchor. 
Am 7. November wurde der um Gmunden hochverdiente Herr 
Anton S a t o r i, Ehrenbürger der Stadt, der dem Männergesang 
vereine gelegentlich der Besuche von Brudervereinen stets mit größ 
ter Liebenswürdigkeit entgegenkam, zu Grabe getragen und glaubte 
der Verein seiner innigen Verehrung des allgemein Betrauerten 
nicht besser Ausdruck geben zu können, als daß er an seiner Gruft 
einen Trauerchor singt. 
Die Silvesterfeier hatte diesmal einen schwächeren Be 
such, wofür man einen Grund in der Wahl des 30. Dezembers, 
als des Vortages zu sehen glaubte, indem ein großer Teil des 
Publikums einen Wert darauf legt, den wirklichen Jahresschluß 
gesellig zuzubringen. 
Die Faschingsliedertafel sah sich der Verein veran 
laßt, diesmal in die Lokalitäten des Gasthauses „zur Post" zu 
verlegen. Die Durchführung des ausschließlich heiteren Programms 
lag zumeist in den Händen unserer bewährten Humoristen, denen 
sich als Gast Herr Lehrer Adolf Fischer würdig anschloß. — Es 
war zu bedauern, daß die beschränkten Räumlichkeiten uns genötigt 
hatten, für die Einladungen enge Grenzen zu ziehen.
	        
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