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abermalige Inszenierung eines Faschingzuges zu interessieren. Auch 
der Männergesangverein folgte mit Vergnügen der Einladung, sich 
dem Unternehmen anzuschließen, welchem die Idee einer Verlobungs- 
feier der stocknärrischen Hoheit des Prinzen Fidelio mit der nicht 
minder knoblauchtigsten Prinzessin Eaudea von Viechtauis zugrunde 
lag und das in seiner glanzvollen Ausführung lebhaft an den 
großen Festzug in Wien mahnte. — Die von Mitgliedern des 
Vereins dabei übernommene Gruppe der Hofsänger in Vogelmas 
ken erregte viel Heiterkeit. 
Mit diesem Faschingsscherz wurde abends ein Kostümball zu 
Ehren der närrischen Hoheiten in Verbindung gebracht. — Dieses 
Baltfeft wurde durch einen imposanten Einzug der meisten Grup 
pen des Nachmittags, welchen sich die kostümierten Gäste und der 
Männergesangverein, nach den vier Stimmen verschieden kostümiert, 
anschlossen, eröffnet. Der hierauf folgende effektvolle Iubelchor 
konnte leider nicht zur Geltung kommen, da in dem wogenden 
Gedränge die nötige Ruhe aus die Dauer nicht zu erhalten war. 
Als nun das Streichorchester zum Tanze aufspielte, wirbelte die 
in den mannigfachsten, zum Teil sehr glanzvollen Kostümen.' er 
schienene Menge unermüdlich in fröhlichem Tanze dahin, während 
alle Nebenlokalitäten sich derart füllten, daß gar mancher East, 
der kein Plätzchen mehr finden konnte, das Haus wieder verließ. 
Noch bei keinem ähnlichen Unternehmen hatte der Verein eine 
so große Einnahme erzielt. 
24. Vereinsjahr ,1884/85. 
In seiner Iahres-Eeneralversammlung beschloß der Verein die 
Gründung eines Reisefonds aus monatlich von den Mitgliedern 
zu zahlenden Beträgen. 
Am 6. Juli beteiligte sich der Verein an einem von dem 
rühmlichst bekannten Hornquartett Schaut! aus Wien auf der 
Kursalonterrasse gegebenen Konzert mit drei Chören, von denen zwei 
von Hörnern begleitet wurden. Der große Zuhörerkreis, zu dem 
insbesonders Kurgäste ein großes Kontingent gestellt hatten, zollte 
sowohl den äußerst gediegenen Leistungen der Künstler, als auch 
den Vorträgen der Sänger reichen Beifall. 
Den 4. August veranstaltete der Verein unter Mitwirkung 
der Kurkapelle ebenfalls auf der Terrasse des Kursalons eine Lie 
dertafel. Leider blieben wir von den Launen des Wetters, wel 
ches unseren Unternehmungen schon so oft hindernd in den Weg 
getreten war, nicht verschont und mußten schon nach dem Vor- 
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