Volltext: 50jähriger Tätigkeitsbericht des Gmundner Männergesangvereins

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licher, als wir es zu hoffen gewagt hatten. Die dem Programm 
angepaßte großartige Dekoration des Saales, die gelungenen ge 
sanglichen und drastischen szenischen Vorführungen versetzten die Gäste 
in die heiterste Laune. 
Am 17. März arrangierte der Verein in den Lokalitäten 
seiner Herberge einen Fa milien ab end, der in ungezwungenster 
Heiterkeit verlies. 
17. Vereinsjahr 1877/78. 
Den Reigen der in diesem Jahre ungewöhnlich zahlreichen 
Unternehmungen eröffnete der Verein am 28. April mit einer im 
Kasino unter freundlicher Mitwirkung von Fräulein Beständig 
veranstalteten Liedertafel, deren nennenswertes Reinerträgnis den 
Abgebrannten in Kirchdorf gewidmet wurde. 
Den 12. und 13. August waren die für den Verein ewig 
denkwürdigen Tage des uns vom Wiener Männergesang 
verein gewordenen zweiten Besuches. 
Der Frühzug des 12. August brachte uns etwa 120 Sän 
ger, die am Bahnhof von uns empfangen und nach dem von 
geschmackvollen Dekorationen umrahmten Seeplatz geleitet wurden, 
wo die offizielle Begrüßung durch unseren Vorstand, sowie den 
Bürgermeister stattfand und welche vom Vorstand der Wiener herz 
lich erwidert wurde. 
Der Vormittag wurde der Besichtigung der Stadt und ihrer 
nächsten Umgebung gewidmet. 
Dem gemeinschaftlichen, an Toasten reichen Mittagmahle im 
Hotel Austria, schloß sich eine Rundfahrt aus dem See an, welche aus 
zwei Dampfern bei angenehmster Witterung ausgeführt wurde und 
manchen erhebenden Moment bot. 
Am Abend ergab ein im Theater glänzend durchgeführtes 
Konzert einen sehr ansehnlichen Reinertrag, welcher dem Kranken 
hause und der Suppenanstalt zugeführt wurde. 
Die am Montag früh aus zwei großen Salzschifsen veran 
staltete Fahrt nach dem Traunsall gewährte unseren Gästen einen 
ganz außergewöhnlichen Genuß. 
Rach einem im Hotel Pellevue eingenommenen Mahle, bei 
welchem die heiterste Stimmung herrschte, wurde zum Besuch der 
Satorischen Anlagen ausgebrochen, wo der Besitzer den Wiener 
Männergesangverein als Gast empfing und ihn mitten im Wal 
desgrün mit einem feurigen Tokayer bewirtete. Den Abschluß der
	        
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