Volltext: 50jähriger Tätigkeitsbericht des Gmundner Männergesangvereins

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eine Anzahl neuer Kräfte zuzuführen und gelang es Herrn H ri 
tz er t, welcher am 10. Jänner die von Herrn Stagl niedergelegte 
Chormeisterstelle freundlichst übernahm, die Mitglieder zu den besten 
Vorsätzen und zu regem Fleiß und Eifer anzuspornen, sowie ihnen 
neues Vertrauen in ihre Leistungsfähigkeit einzuflößen. 
Bei der von uns am 1. Juni besuchten Fahnenweihe der 
Kirchdörfer Liedertafel wollte es uns nicht gelingen, Lor 
beeren zu erobern. 
Der Einladung des Wiener Männergesangvereins entsprechend, 
wurde zu dessen 25. Gründungsfeste unser Vorstand als Vertreter 
des Vereins nach Wien entsendet. 
Mit seiner im Vereinslokal abgehaltenen Silvesterlieder- 
tafel verband der Verein eine Lotterie zum Besten der Abge 
brannten in Mattighofen. 
Zum großen Bedauern des Vereins sah sich der Vorstand 
Czech aus Gesundheitsrücksichten veranlaßt, sein Amt, welches er 
seit einer Reihe von Jahren mit nicht genug anzuerkennendem Eifer 
und mit seltener Hingebung und Opferwilligkeit verwaltet hatte, 
am 18. Dezember niederzulegen und gleichzeitig auch aus dem Verein 
zu scheiden. 
Die Mitgliederzahl erreichte die Höhe von 28. 
9. Vereinsjahr 1869/70. 
Unter der gediegenen Leitung des sachkundigen Chormeisters 
H a b e r t schwang sich der Verein gar bald zu Leistungen empor, 
mit denen er getrost sich wieder in die Öffentlichkeit wagen durfte 
und erntete in der Gründungsliedertafel, welche er am 
25. Mai in der Wunderburg bei vollständig gefülltem Hause gab, 
allgemeine Anerkennung und ungeteilten Beifall. 
Eine Serenade, welche der Verein am 4. Juni dem 
Königspaare von Hannover als Begrüßung darbrachte, wurde von 
demselben mit dem Ausdrucke größten Wohlwollens und schmeichel 
hafter Anerkennung entgegengenommen. 
Ein am 6. Juli unternommener Ausflug vereinigte bei 
Staininger den größten Teil der Vereinsmitglieder und einen 
großen Zuhörerkreis zu heiterem Sang und Scherz. 
An dem am 8. August in Salzburg abgehaltenen zweiten 
oberöst.- salzburgischen Sängerfest konnte der Verein nur 
durch eine aus einem dreifachen Quartett bestehende Deputation 
vertreten werden, da geschäftliche Abhaltungen die Mehrzahl der 
Mitglieder an der Teilnahme hinderten. Von dem herzlichen
	        
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