Jahr der
Bewil¬
ligung
Name
Deplace-
ment Besatzung
1911 Rostock (1912), Karlsruhe (1912) 4900 373
1912 Regensburg (1914), Graudenz
(1913) — —
1913 Ersatz Gefion, Ersatz Äela (a. St.)
1914 Ersatz Niobe, Ersatz Gazelle (Bau für 1914 bewilligt).
Fertig: 39 geschützte Kreuzer, im Bau: 6.
Zu dieser imponierenden Schiffszahl treten nun 11 Kanonen-
boote, 3 Flußkanonenboote, 149 fertige große Torpedoboote,
70 kleine Torpedoboote, 28 Anterseeboote und an neueren
Spezialschiffen 3 Minendampfer, 2 Vermessungsschiffe, 2 Dock-
schiffe für Anterseeboote.
Die Mobilmachung der Flotte vollzieht sich naturgemäß
viel ruhiger und stiller als die Mobilmachung des Landheeres.
In großen, riesigen Schiffskammern — jedes Schiff hat seine
eigenen Kammern — ist auf den Werften schon in Friedens-
zeiten alles das vorbereitet, was ein Schiff braucht, um mobil
in See gehen zu können. Danzig, Kiel, Wilhelmshaven sind
die großen Arsenale für unsere Kriegsflotte. In der ungemein
kurzen Zeit von zwei bis drei Stunden sind aus jeder Kammer
alle die Kunderts und Tausende von Gegenständen aller Art,
die ein Schiff aufnehmen muß, an Bord des Schiffes gebracht.
Fast leise, unbeachtet vollzieht sich die Mobilmachung. Nur
große Kohlenzüge und Transportzüge von Treibölen aller Art
zeigen an, daß der Bedarf der Marine ein größerer ist als
sonst, daß die Mobilmachung in vollem Gange ist. Der Laie
kann gar nicht ermessen, was ein Großkampfschiff modernen Stils
allein an Kohlen schluckt und in sich aufnimmt.
23