Volltext: Descartes' Schule [1. Band. Zweiter Theil, zweite völlig umgearbeitete Auflage] (1,2,2 / 1865)

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fehlen. Weder hat die Magie ein Subject, von dem sie ausge 
hen kann, denn es giebt keine dämonischen Mächte; noch hat sie 
eine Kraft, mit der sie wirken könnte, denn die Geister, welcher 
Art sie auch seien, vermögen nichts auf andere Wesen, die 
außer ihnen sind. Es giebt mit einem Worte keine „verzauberte 
Welt". 
Diese einfache dem Aberglauben der Zeit ebenso feindliche als 
wohlthätige Folgerung zieht Balthasar Becker in seiner Schrift: 
„Die verzauberte Welt""). In dieser Wendung verhält sich 
Becker zur cartesianischen Philosophie ähnlich als später Christian 
Lhomasius zur wölfischen. 
4. Fortgang zu Spinoza. 
Der occasionalistische Standpunkt ist durch Clauberg, Louis 
de la Forge, Cordemoy vorbereitet. De la Forge hat den natür 
lichen Zusammenhang zwischen Seele und Körper verneint; Clau 
berg hat den occasionalistischen Standpunkt geltend gemacht von 
Seiten des Körpers; Cordemoy von Seiten des Willens. Es 
sind zwei Hälften, die der Ergänzung bedürfen. Es ist nöthig, 
daß dieser Standpunkt aus dem Grunde der cartesianischen Lehre 
abgeleitet, methodisch entwickelt, klar und einleuchtend in allen 
seinen Folgerungen durchgeführt werde. Diese Aufgabe löst in 
ihrem ganzen Umfange und mit der Schärfe eines cartesianisch 
geschulten Geistes Arnold Geulinx. 
Es ist uns wichtig, in der Fortbildung der Lehre Descartes' 
die Mittelglieder und Uebergänge genau zu beobachten. Auf der 
niederländischen Seite bildet Clauberg den Uebergang von der 
*) erscheint in holländischer Sprache 1690—93 (zwei Theile).
	        
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