Volltext: Descartes' Schule [1. Band. Zweiter Theil, zweite völlig umgearbeitete Auflage] (1,2,2 / 1865)

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*) Eth. II. Prop. VII. Schol. Op. II. pg. 83. 
nung. Die Wirkung erfolgt, wenn die Bedingungen gegeben 
sind, die zu ihrem Dasein gehören. So verschieden auch die Wir 
kungsart der Ursachen ist oder die Natur der wirkenden Kräfte 
selbst: das Gesetz, nach dem sie wirken, ist in allen Fällen dasselbe. 
Wie also auch die Dinge beschaffen sein mögen, so giebt es in 
ihnen nur einen Zusammenhang und eine Ordnung: die der wir 
kenden Causalität. Daher sagt Spinoza: „ordo totiu8 naturae 
sive causarum eonnexio“*). 
II. 
Geister und Körper. 
1. Ideen (Geister)- und Körperwelt. 
Nun sind die Dinge insgesammt Modi der einen Substanz; 
sie können nichts Anderes sein. Sie drücken alle dasselbe eine 
Wesen aus „certo ac determinato modo.“ Die Substanz 
aber wirkt in verschiedenen Attributen; sic wirkt mit der unend 
lichen Kraft des Denkens und der Ausdehnung. Mithin sind alle 
Dinge Modi sowohl des Denkens als der Ausdehnung. Als Modi der 
Ausdehnung sind sie ausgedehnte Naturen oder Körper; als Modi 
des Denkens sind sie denkende Naturen oder Seelen (Geister). 
Nach Descartes war der Geist oder die Seele eine Substanz, deren 
Attribut das Denken, dessen Modi die Ideen. Nach Spinoza ist 
das Denken Attribut der einen unendlichen Substanz, der Geist 
ein Modus des Denkens (eine einzelne denkende Natur); daher 
nennt er die Geister als Modi des Denkens auch Ideen, daher 
versteht er unter den Ideen, weil sie Modi des Denkens sind, auch 
die Geister.
	        
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