Volltext: Gmunden im Liede

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Laß deiner Frohn armseliges Geschäft; 
Schon mancher kam vor dir, vom Fluch der Dränger 
Gepeitscht, und trug des Lebens Angst nicht länger, 
Und ruht nun aus — o sieh, wie süß er schläft! 
Hier wecken ihn nicht mehr der Erde Schergen; 
Vor meines Hauses Pförtner flieh'n sie blaß 
Zurück; o komm', o stirb dich frei, und laß' 
Sie träumen von der Freiheit auf deu Bergen." 
„„Versucherin, laß' ab! ich stehe nicht 
Allein; mich halten liebende Genossen 
Auf Tod und Leben fest und treu umschlossen; 
Die Herzen brechen mit, wenn meines bricht. 
Du lasest falsch in meines Auges Glut, 
Und keine Klage Hab' ich feil getragen. 
Des Mannes größtes Uebel ist Verzagen; 
Ein Fels in seiner Brust ist Glaubeusmnth. 
Der Vater wird, der jedem Laub im Garten 
Sein Lüftchen sendet, es vom Baum zu weh'n, 
Wenn's Zeit ist — nicht an mir vorübergehen; 
Er denket mein! ich will des Lüftchens warten. 
Er denket mein! die Fahne, die ich schwang 
In jedem Kampf, war nur die seine — reine! 
Sie müsse weh'n ob meinem Leichensteine! 
Tauch' unter, Nixe — aufwärts geht mein Gang!""
	        
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