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Und grüncs Thongeschirr, um Schmalz,
Gewürz d'rin zu verwahren;
In Klumpen heimisch gutes Salz,
Und Späne, Oel zu sparen.
Holzfuhren, Ochsen vorgespannt,
Zertheilen jetzt die Menge,
Und Mägde, Körbe in der Hand,
Vermehren das Gedränge.
Aus Schänken johlt Gesang herauf,
Ein Patschen mit den Händen,
Ein Rennen nieder und hinauf,
Es will der Markt nicht enden.
Durch all den Lärni und bunten Kram
Ein Feilschen und ein Handeln,
Es ist erheiternd, aufmerksam
In dem Tumult zu wandeln.
Da plötzlich von dem Thurm herab
Ertönen Mittagsglocken,
Die Männer ziehn die Hüte ab,
Des Marktes Stimmen stocken.
Die Weiber fromm bekreuzen sich,
Still stehet das Gewimmel;
Ein Gottesdienst ist's feierlich,
Jetzt unter freiem Himmel.