Volltext: Sagen und Denkwürdigkeiten aus dem Nibelungengau

Eangfchwert war, zu Rom eingekleidet, bei Maria Bründl zwischen 
Krems und Stein neun Jahre bei den Kapuzinern Sakristan gewesen. 
Jm Jahre 1757 wird unter den Teilnehmern beim Kapitel der Ere¬ 
miten, das zu Judenau abgehalten wurde, der Einsiedler von Erlaul 
Fr. Antonius Eangtchwert genannt. Er starb zu Erlauf am 13. Ok¬ 
tober 1767. 
(Dgl. Heinrich Süttenberger, Die Einsiedler in Geschichte und Sage, Men, 
Reinhold-Derlag, S. 171.) 
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34. Die Teufelsmühle am Flusse Erlauf. 
An der Erlaus belaß vor langer Zeit ein reicher Müller die so¬ 
genannte Teichmühle, die man aber auch die Teufelsmühle nennt. 
Jn dem Flüßchen liegt ein Felsblock mit Händeabdrücken und ge¬ 
formt wie ein Mühlstein. Jener Müller betrieb das Geschäft nicht mehr; 
dennoch hörte man des Tlachts die Mühle klappern. Die Neugierde 
trieb einen Bauer einst zur Mühle. Er erblickte durch eine kleine Öff¬ 
nung eine Menge schwarzer unheimlicher Gestalten, welche bei Fackel¬ 
schein eifrig aus Säcken Menfchenköpfe auspackten und sie zwischen 
die Mühlsteine warfen. Als der Eaul'cher unwillkürlich einen Schrei 
aus stieß, stürzten jene schwarzen Gesellen heraus und verfolgten ihn. 
Einer schleuderte ihm einen am Biege liegenden Mühlstein nach, der aber 
in die Erlauf fiel. Am andern Morgen fand man die Mühle zerstört. 
(flach Dernaleken.) 
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35. Das Roßkirchlein Ln Holzern. 
Hinter Krumnufjbaum liegt das Dorf lein Holzern südwestlich 
von Großpöchlarn, zu dem es pfarrlich gehört. Auf einem Hügel 
allein stehend, befindet (ich daselbst ein uraltes Kirchlein, von dem aus 
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