Volltext: Streifzüge im Gebiete der österreichischen Geschichte und Sage

II, 
Ein Beglaubigungs - Schreiben des 
Hussifen - Heerführers 
Johann Ziska von Trocznow. 
Ohnweit von dem kleinen Orte Forbes in Böhmen, bud- 
weiser Kreises, liegt eine waldige Gegend; auf einem massigen 
Hügel zeigen sich Spuren von der Wurzel eines riesenhaften 
Eichenstammes. Längst ist dieser Stamm von dem Platze ver 
schwunden, aber noch immer lebt im Munde der dortigen 
Bevölkerung das Andenken an eine Weltbegebenheit — die 
unter jener Rieseneiche erfolgte Geburt des rüstigen gefürchteten 
Heerführers der böhmischen Kelchbrüder oder Hussiten. 
Die Edelfrau des Ritters von Trocznow genas unversehens 
unter jener Eiche eines Knäbleins, des nachmals so berühmten 
Johann Ziska Ritter von Trocznow. 
Die Biografie dieses Mannes bildet eines der blutigsten 
Blätter in den Annalen der böhmischen Geschichte, und na 
mentlich können die Chroniken der Mönchsklöster von seinen 
furchtbaren Zügen erzählen. 
Unter den Klöstern des südlichen Böhmens wurde ins 
besondere das Cisterzienser Stift Goldenkron hart mitgenommen, 
welches nach seiner Zerstörung durch Ziska nicht wieder 
erstand. Im gleichartigen Stifte Hohenfurth, wohin Ziska nicht 
kam, zeigt man noch seinen Streitkolben; — ob es der rechte 
sei, mag eben so wenig entschieden werden wie die Echtheit 
der drei Lanzen, welche zu Eger, Prag und Dux aufbewahrt
	        
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