Volltext: Geschichte des k.k. akademischen Gymnasiums zu Linz

1 
I. Aeltere Bilduiigs - Zustände ini Lande ob der Ens 
vor Errichtung des Gymnasiums zu Linz. 
Das schone Gebiet, das von dem Inn, der Donau, der 
Ens und den Alpen begrenzt, heut zu Tage das Land ob der 
Ens, am rechten Donau-Ufer heisst, gehörte seit 13. vor Chr. 
als nordwestliches Ufer-Norikum zum grossen römischen Kaiser 
staate. Nach der Trennung des letzteren in eine östliche und 
westliche Hälfte bildete es noch durch beiläufig 80 Jare einen 
Teil des von allen Seiten hart bedrängten weströmischen 
Reiches. Als dieses — morsch und kraftlos in seinem Innern 
— beim Andrange der Germanen in Trümmer zerfallen war, 
wurde auch dieses Gebiet eine Zeit lang der Tummelplatz wild 
durchstürmender germanischer Völker, die auf den Trümmern 
des zerstörten Westreiches allmälig grössere und kleinere Staaten 
erbauten. Doch im Sturmeswehen gegründet würden sie bei 
der Rohheit der urkräftigen Eroberer, bei ihrer wilden Kampfes 
gier sich bald untereinander aufgerieben haben, wenn sie nicht 
Elemente mitgebracht oder vorgefunden hätten, die geschaffen 
sind, die Wildheit zu mildern, die rohe Leidenschaft zu mässi- 
gen, den Sinn des Menschen von dem Irdischen und Vergäng 
lichen auf das Unvergängliche und Ueberirdisehe zu leiten, und 
hiedurch, wie der Familie, so dem Staate und allen mensch 
lichen Institutionen Ordnung, Festigkeit, Dauer zu verleihen. 
Diese Elemente waren: Das Christentum und die edlen 
Geistesschätze des Altertums.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.