Volltext: Geschichte des k.k. akademischen Gymnasiums zu Linz

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zu paralysiren und den kaiserlichen Befelen, durch welche die 
Uebergriffe der protestantischen Stände in die gesetzlichen 
Schranken zurückgewiesen werden sollten, offenen Trotz zu 
bieten. Unter so betrübenden Umständen neigte sich das 16. 
Jarhundert zum Ende. 
II. Die ersten Anfänge des Gymnasiums zu Linz 
bis zu seiner Erweiterung zu einem Lyceum, 
von 1608 — 1669. 
Oie protestantischen Stände des Landes ob der Ens 
hatten die von Maximilian II. am 7. Dezember 1568 er 
teilte Religions-Konzession vielfältig überschritten. Immer un- 
verschleierter trat ihr Bestreben hervor die katholische Lehre 
zu verdrängen, und ihre festeste Stütze, das Haus Habsburg 
zu stürzen. Kaum war daher die Statthalterschaft in dem Erz- 
herzogtume an den tätigen Bruder des Kaisers Rudolf II., 
Mathias übergegangen, erliess dieser strenge Befehle, die 
geschehenen Uebergriffe sogleich abzustellen, die von seinem 
Vater getroffenen Anordnungen zu erfüllen und so die gesetz 
lichen Schranken einzuhalten. 
Darum wurde auf den Pfarren des Landestürsten und der 
geistlichen Stände, wo diese Uebergriffe und Vergewaltigungen 
stattgefunden, das protestantische Exercitium und Schulwesen 
aufgehoben, die Prädikanten und Lehrer entfernt und wieder 
katholische Geistliche an ihre Stelle gesetzt. Unter diesen der 
der Gesellschaft Jesu angehörende, Georg Scherer. Er 
war früher Professor des Griechischen und Hebräischen, dann 
Rector des Collegiums, und damals ausgezeichneter Hofprediger 
der Erzherzoge Ernst und Maxi mi 1 ian zu Wien, und hatte 
schon seit 1581 daselbst durch die überzeugende Kraft seiner
	        
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