Volltext: Die Befreiung Siebenbürgens und die Schlachten bei Targu Jiu und am Argesch [33]

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die Kämpfe streifen, die sich westlich der Gruppe Kühne inzwischen 
abgespielt hatten. 
Durch den schnellen Vormarsch der Sieger von Targu Iiu nach 
Südosten waren alle diejenigen Teile der rumänischen Armee von 
ihrem westlichen Hinterlands abgeschnitten, welche zwischen Orsova 
und dem Iiu im Gebirge gestanden hatten. Sie machten sich 
durch die Beunruhigung unserer rückwärtigen Verbindungen außer¬ 
ordentlich störend bemerkbar. Deswegen wurde zunächst ein Teil 
der 7. Kavallerie-Division, dann vorübergehend am 19. und 20. No¬ 
vember die ganze Kavallerie-Division dagegen abgedreht, da der 
Gegner in Stärke von 3 Infanterie-Bataillonen, 2 Eskadrons und 
mehreren Batterien im Rücken des Kavallerie-Korps festgestellt war. 
Nachdem es am 20. geglückt war, dem Feinde einige hundert 
Gefangene abzunehmen und ihm schwere blutige Verluste bei- 
zubringen, beließ die 7. Kavallerie-Division nur das Kürassier- 
Regiment Nr. 5 und drei Eskadrons anderer Regimenter mit einigen 
Geschützen am Feinde; im Laufe des 22. wurden noch stärkere Teile 
dieser Verfolgungsabteilungen wieder an die Division herangezogen. 
Unterdessen wehrte sich im Kampfe um ihre Wafsenehre die 
rumänische Orsova-Gruppe, bestehend aus Teilen der durch Ma¬ 
schinengewehre und Artillerie verstärkten Infanterie-Regimenter 1, 
17 und 31, erfolgreich gegen die Truppen des Obersten v. Szivo. 
Da man.aber für die schnell vorschreitenden Divisionen des Gene» 
ralleutnants Kühne die Donau als Nachschubstraße brauchte, 
wurde auf Befehl der 9. Armee von der Gruppe Kühne das I. Ba¬ 
taillon des Infanterie-Regiments 148 mit 2 Geschützen und einer 
leichten Funkenstation als „verstärktes Bataillon Picht" längs der 
Bahnlinie auf Turnu Severin abgezweigt. Am 22. schritt Haupt¬ 
mann Picht zum Angriff gegen Turnu Severin. Um 8 Uhr abends 
war die befestigte Stadt mit der Besatzung von mehreren hundert 
Mann und mit einer Anzahl von Geschützen in seiner Hand. An 
diesem Tage hatte auch der erneute Angriff der Gruppe Szivo 
begonnen; der Abergang über die hochangeschwollene Cserna 
wurde erzwungen. In der Nacht zum 23. räumten die letzten 
rumänischen Kräfte das Ostufer, verfolgt von den Truppen des 
Obersten v. Szivo, die aber im Gebirge durch Nachhuten dauernd 
aufgehalten und zu zeitraubenden Kämpfen gezwungen wur- 
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