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anstrengungen der letzten 14 Tage ihr Bestes hergaben, um den
Gegner nicht zur Ruhe kommen zu lassen. Er konnte mit den
Leistungen seiner Führer und Truppen wohl zufrieden sein! Der
Feind räumte geschlagen Siebenbürgen; auch die rumänische Nord-
Armee wich unter der Einwirkung dieser Niederlage auf die Grenze
zurück, gefolgt von der Armee Arz. Ein 14 tägiger Kampf- und
Siegeszug der 9. Armee von tzermannstadt durch den Geister¬
wald nach Kronstadt! Wie ein gezackter Blitz stellt sich dem Auge
die Operatiouslinie der Armee dar:
Und in der Tat! Wie Donnerschläge zündender Blitzstrahlen
schmetterten wuchtige Hiebe den Feind zurück aus Siebenbürgen
gegen die Gebirgsgrenze. Bei Hermannstadt war die Masse der
rumänischen 1. Armee zersprengt worden. Unter dem Einflüsse
dieser Niederlage nahm die bisher siegreiche 2. rumänische Armee
ihren linken Flügel zurück, um kurz darauf ihre Vorwärtsbewe¬
gung ganz einzustellen. Zum ersten Male wird sie am Geister¬
walde von der 9. Armee gestellt und geworfen. Bei Kronstadt
versucht der Rumäne noch einmal, sich den geordneten Rückzug
aus Siebenbürgen zu erkämpfen. Nach zweitägigem, blutigem
Ringen muß er den heldenmütigen Angriffen unserer Truppen
weichen und in das Gebirge flüchten. General v. Falkenhayn
drückte seinen Dank an die unvergleichlichen Truppen in folgen¬
dem. am 10. Oktober erlassenen Armeebefehl aus'
„In 14tägigem Siegeszug haben die mir unterstellten Truppen
die 1. und 2. rumänische Armee, von denen jede der Kopfzahl
nach unseren gegen sie eingesetzten Kräften stark überlegen war,
vernichtend geschlagen und zersprengt. Hell leuchtet für alle Zeiten
der Ruhm der Tage bei Hermannstadt und vor dem Rothen Thurm-
Paß, am Geisterwald und bei Kronstadt, an der Oboroca und
Tulisa.