Volltext: Die Befreiung Siebenbürgens und die Schlachten bei Targu Jiu und am Argesch [33]

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etwa 1 km dem Nordrande von Kronstadt genähert haben, schlägt 
ihnen heftiges Infanteriefeuer entgegen. Aber es gibt für den 
Angreifer kein Halten mehr. Unter der entschlossenen Führung 
des tzauptmanns Streuber brechen gegen 7 Uhr abends fünf Kom¬ 
pagnien des Regiments 189 über den den Nordteil der Stadt 
umfließenden Bachlauf vor, ziehen ein Geschütz über die Brücke 
nach und schießen die vom Feinde erbittert verteidigten Rand¬ 
häuser dieses Stadtviertels zusammen. Aber der Rumäne ist 
nicht gewillt zu weichen; besonders die hier befindlichen Eisen¬ 
bahnanlagen verteidigt er aufs zäheste. Aus der nahe gelegenen 
ungarischen Infanterie-Kaserne treffen wiederholte, mit großer 
Wut geführte Gegenangriffe den deutschen Angreifer. Erst gegen 
8.30 abends vermögen die tapferen Truppen des Obersten 
Gündell einige Fortschritte zu machen. Der rechte Flügel des 
Regiments seht sich fest auf der hart am Nordwestrande der Stadt 
gelegenen Höhe 548, genannt Gspreng-Berg. Heftiger Straßen- 
und Häuserkampf tobt die ganze Nacht hindurch. Die rechte Flanke 
der Angriffstruppen wurde durch die Ungarn des Generalmajors 
Tanarky gesichert. Bei der K. u. 51. Honved-Infanterie-Truppen- 
Division war es spät abends geworden, ehe sie bei und nordöstlich 
Weidenbach zum Vorgehen gegen Kronstadt bereit war. Um ein 
Beschießen der deutschen Truppen bei Dunkelheit in der Stadt 
zu verhindern, wurde auf Befehl des XXXIX. Reserve-Korps 
der Beginn des Angriffes der Ungarn auf den Morgen des 8. Ok¬ 
tober verschoben. Bei Keresztenysalva hatte die abgezweigte Ab- 
tcilung der ungarischen Division den Feind sich unmittelbar gegen¬ 
über. Südlich von ihr hallte das rollende Feuer der schwer 
kämpfenden 76. Reserve-Division durch die Nacht. In breiter Aus¬ 
dehnung erwehrten sich dort zwischen Rozsnyo und Zernesti die 
Truppen des Generalleutnants Elstermann v. Elster wütender ru¬ 
mänischer Gegenangriffe, die zum Teil in blutigem Nahkampfe 
abgewiesen wurden. Erst nachdem gegen 11 Uhr abends ein neuer 
Vorstoß unter furchtbaren Verlusten für die Rumänen gescheitert 
war, wurde es in den Bergen ruhiger. Beide Parteien brauchten 
einige Stunden der Erholung. 
Auch auf dem linken Flügel und im Rücken der Angriffsgruppe 
Gündell war am späten Nachmittage Gefechtslärm erschallt. Die
	        
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