Volltext: Die Befreiung Siebenbürgens und die Schlachten bei Targu Jiu und am Argesch [33]

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Kolonne treten, die infolge starker Geländeschwierigkeiten noch 
nicht wieder hatte herankommen können. Der Divisionskommandeur 
rechnete damit, daß Kronstadt noch in der Nacht in seinen Besitz 
gelangen würde. Es sollte anders kommen l 
Die Schlacht von Kronstadt. Die unter dem Namen der 
Schlacht von Kronstadt zusammengefaßten Kämpfe der 
9. Armee zeigen nicht das ausgesprochene Bild des konzentrischen 
Angriffes der Schlacht von Hermannstadt. Dort hielt ein von seiner 
einzigen Rückzugsstraße abgeschnittener, verzweifelter Gegner vor 
dem Paßeingange in der Hoffnung auf Entsatz und Hilfe durch 
die herannahende Nachbararmee. Bei Kronstadt versuchte die auf 
mehrere Paßstellungen bereits zurückweichende 2. Armee ihr Mate¬ 
rial, ihre Kolonnen und fechtenden Truppen unter dem Schutze 
und den Gegenstößen starker Nachhuten in das Gebirge zu retten. 
In den Schlachttagen des 26. bis 29. September blieb Hermann¬ 
stadt selbst vom Kampfe fast unberührt. Bei Kronstadt entwickelte 
sich im Nordteile der Stadt ein Brennpunkt des Gefechtes. Gemein¬ 
sam haben beide Schlachten die Tatsache» daß eine Nachbar» 
armec dem bedrängten Verteidiger ju Hilfe eilte 
Wir verfolgen die Ereignisse der Schlachttage um Kronstadt 
nur in ihren tzauptzügen: Es ist am 7. Oktober gegen 3.30 nach¬ 
mittags, als sich die Vorhut der 187. Infanterie-Division unter 
dem Oberst Gündell anschickt, den Vurza Bach zu überschreiten, 
um gegen Kronstadt vorzugehen. Plötzlich marschiert ihr aus Kron¬ 
stadt heraus in nordwestlicher Richtung eine rumänische Infan¬ 
teriekolonne von 1—2 Bataillonen entgegen, die überfallartig 
mit Artilleriefeuer zugedeckt wird. Unter schweren Verlusten 
flüchten die Rumänen hinter die schützenden Mauern der 
Stadt zurück. Die Infanterie des Obersten Gündell bleibt in 
ununterbrochenem Vorrücken. Nach den eingegangenen Meldun¬ 
gen ist es klar geworden, daß der Gegner die Stadt verteidigen 
wird. Infolgedessen wird die aus 2 Bataillonen des Infanterie- 
Regiments 189 nebst Kavallerie, Artillerie und Pionieren bestehende 
Abteilung der Division Sunkel um ein weiteres Bataillon verstärkt; 
auch die K. u. 51. Honved-Infanterie-Truppen-Division erhält Be¬ 
fehl, über Weidenbach zum Angriffe gegen die Höhen westlich 
der Stadt anzutreten. Als sich die Schützenlinien der 189er auf
	        
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