Volltext: Die Befreiung Siebenbürgens und die Schlachten bei Targu Jiu und am Argesch [33]

37 
von Norden und auf beiden Seiten angepackt, ohne Möglichkeit 
nach rückwärts auszuweichen, da im Süden ihre rückwärtigen Ver¬ 
bindungen bereits durchschnitten waren, ehe der erste Kanonen¬ 
schuß fiel, war die Masse der rumänischen 1. Armee zusammen¬ 
gebrochen infolge der geschulten deutschen Führung und der her¬ 
vorragenden Leistungen der entschlossenen Angreifer. Die in Sieben¬ 
bürgen stehenden überlegenen rumänischen Massen hatten nicht 
vermocht, die Umgruppierung der 9. Armee zu verhindern oder 
auch nur erheblich zu stören. Als aber die Vorbereitungen ge¬ 
troffen waren, da sauste der Schlag nieder im wesentlichen so, 
wie er von Anfang an entworfen worden war. Mit der Genauig¬ 
keit eines Uhrwerkes wickelten sich die schwierigen Bewegungen 
ab. Die Tage vom 26.-29. 9. 16 werden Ruhmesblätter sein in 
den Divisionsgeschichten und der Geschichte des Alpenkorps. Die¬ 
ses erreichte sein Ziel unter Anstrengungen und Schwierigkeiten, 
die nur von dieser ausgesuchten Truppe geleistet werden konnten. 
Ls behauptete das Erreichte im zähen Kampfe, wobei richtig an¬ 
gewendete Selbsttätigkeit und Entschlußfreudigkeit der Führer und 
Unterführer sich herrlich bewährten. Selbst soeben ausgeladene, 
schnell zu einer Kompagnie zusammengestellte Ersatzmannschaften 
des bayerischen Infanterie-Leib-Regiments wurden sofort in das 
Feuer geführt. Die beim Alpenkorps gemachten Gefangenen ge¬ 
hörten 13 verschiedenen Regimentern, einem Jäger- und einem 
Grenzwacht-Bataillon an. Man sieht, gegen welche erdrückende 
Aberlegenheit die vorzügliche deutsche Gebirgstruppe unter den 
schwierigsten Verhältnissen gerungen hat. Auf dem anderen 
Flügel erfüllte das Kavallerie-Korps seine schwere Aufgabe 
in glänzender Weise. Der Feind wurde über die Stärke 
der im Alt-Tale und auf den Höhen Nördlich des Alt, zwischen 
Glimboka und Fogaras stehenden Kräfte vollkommen getäuscht. 
Seinem Vordringen am 28. und 29. wurde zäher Widerstand ent- 
gegengesetzt. Währenddessen schlugen die Divisionen des XXXIX.Re- 
serve-Korps in dreitägigen, harten Durchbruchskämpfen den Gegner 
beiderseits Hermannstadt. Er wurde erdrückt, ohne daß ihm seine 
nahe 2. Armee zu Hilfe kommen konnte. Etwa 40 rumänische Ba¬ 
taillone und 16 Batterien wurden zersprengt; über 3000 Mann 
wanderten — aber als Gefangene — nach dem ersehnten Ungarn.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.