Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

O neindas thun OberösterreichS - Bewohner nicht. 
Wirken wir demnach kräftig zusammen, um durch Ge¬ 
meingeist, und allgemeinere Wohlthätigkeit diesen 
Armen ihre BildungSschule zu retten. Wiel haben 
dafür die edlen Bewohner von Linz gethan, und thun 
eS noch jetzt, aber zu groß ist die Zahl der hiesigen 
Armen, zu groß die Anzahl der unglücklichen Taub¬ 
stummen, als daß Reitter und Bihringer die Last 
der Erhaltung aller der großmüthigen Wohlthätig¬ 
keit der hiesigen Bewohner aufbürden könnten. Möch¬ 
ten demnach auch die entfernten Bewohner unserer 
Provinz mit wohlwollendem Herzen das Zhnge da¬ 
zu beytragen, da diese Lehranstalt als Gemein¬ 
gut für die ganze -Provinz dasteht, und zur 
BildungSschule für alle taubstummen Kinder 
in Oberösterreich nach dem edlen Sinne des 
Gründers bestimmt ist! Für die nöthigen Schul- 
bedürfuisse ist gesorgt — besonders da Se. Durch¬ 
laucht der jetzt regierende Fürst Schwarzenberg, 
aus großmüthigem Anrriebe, der Lehranstalt für 
Heuer das nothwendige Holz gnädigst anzuweisen ge¬ 
ruhten. Diese Wohlchat kam gerade zur gelege¬ 
ner Zeit — da Reitter und Bihringer in der 
höchsten Verlegenheit waren, wie sie ihre armen 
Waisen den Winter hindurch wärmen werden — 
Neues Vertrauen belebt nun wieder ihren gesunkenen 
Muth — und mit hoffnungsvollen Herzen erwarten 
sie von Gott und guten Menschen das Uebrige; denn 
nur Eines thut noch Noth — Nahrung und Kleidung 
für die Armen während ihrer Lehrzeit. Gott ver* 
wirkliche die schöne Hoffnung ihres Herzens — !!!