Volltext: Geschichte der Privat-Taubstummen-Lehranstalt zu Linz in Oberösterreich

werth und theuer dem weiseren, edleren Freunde deZ 
Waterlandes, um wie viel theurer wird ihm also nicht 
die schöne, herrliche Perle seyn, die ihrer Bildung 
und Vollendung für Menschenwohl und Bruderglück 
so schön entgegen reist. 
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* * * 
Im Jahre teil den 15. August, kam der ge» 
genwärtige Hochwürdigfte Bischof zu St. Pölten, Jo¬ 
hann Nep.Danckesreithek, damahls Weihbischof 
zu Wien, hierher nach Linz, um in der hiesigen Diöce- 
se, die noch immer ohne Oberhirten war, der in der 
Religion hinlänglich unterrichteten Jugend die heili¬ 
ge Firmung zu ertheilen. Da dieses einige Zeit vor¬ 
her den Seelsorgern bekannt gemacht wurde, so be¬ 
reiteten sie die dazu fähigen Kinder zum fruchtbringen.« 
den Empfange dieser heiligen Handlung besonders vor* 
Dieses thaten auch die Capellq'ne der hiesigen St. Ma» 
Ihiaspsarre, und bey der brüderlichen Vertheilung 
dieses Geschäftes traf Herrn Michael Reitter das 
Loos f die blödsinnigen Kinder der Pfarre in der Re¬ 
ligion, so viel als möglich, zu unterrichten, und zur 
Firmung vorzubereiten. Unter diesen Kindern befand 
sich auch die 14 jährige Tochter eines hiesigen Tag¬ 
löhners , mit Nahmen Elisabeth« Beheinu Ihr 
heiteres, gefälliges Aussehen, ihre freundliche Ge¬ 
sichtsmiene und ihr offenes Auge verriethen nicht die 
mindeste Spur vom Blödsinne. Dadurch zog sie die 
Aufmerksamkeit des Herrn ReitterS auf sich, der bey 
einer näheren Prüfung fand, daß sie taubstumm 
war. Inniges Mitleiden mit ihrem traurigen Schick¬ 
sale erweckten in ihm den Entschluß, diesem unglück¬ 
lichen Mädchen einige geschäftSfreye Zeit zum Unter-
	        
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