Volltext: Die Abenteuer des Fliegers von Tsingtau [23]

Nun faß ich mit meinem treuen Burschen 
Dorsch in dem verwaisten Hause allein. 
Wir beide waren jetzt die einzigen Bewohner 
des ganzen Villenviertels der Iltis-Bucht. 
Angenehm und stcher war der Aufenthalt gerade 
nicht, denn die Villen waren an die Hügel ge 
baut, die unsere Hauptbatterien trugen, und die 
feindlichen Granaten, die bei diesen vorbei 
gingen, trafen mitten in uns hinein. Wir beide 
waren aber sehr vorsichtig. Wir zogen nämlich 
aus dem oberen Stockwerk aus und richteten uns 
im Erdgeschoß häuslich ein. Zum Überfluß stell 
ten wir beide noch unsere Betten so in eine Ecke, 
daß wir nicht unmittelbar am Fenster lagen, und 
das war dann Sicherheit genug. Gut, daß kein 
dicker Koffer uns zu einem Versuch herausfor 
derte. 
In der Luft blieb ich nicht lange allein. 
Am Vormittag des fünften September, bei un 
freundlichem Wetter, mit tiefhängenden Wolken, 
hörten wir plötzlich das Brummen eines Mo 
tors, und ich lief aus dem Hause, um zu sehen, was 
los sei. Und schon schoß dicht über unseren 
Köpfen ein riesiger Doppeldecker aus den Wolken. 
Ich war sprachlos. Und wie gebannt schaute ich 
dem Gespenste nach. Bald jedoch krachten die 
ersten Bombenexplosionen, und nun gewahrte ich 
auch die großen roten Bälle unter den Trag 
flächen des Flugzeuges. 
Also ein Japaner! 
Ich muß sagen, mir war eigenartig zumute, 
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