Volltext: Die Abenteuer des Fliegers von Tsingtau [23]

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hättniffe schon morgens nm acht Uhr so ungünstig, 
wie sie in Deutschland während der heißesten 
Jahreszeit um die Mittagsstunden kaum vor 
kommen. Nur der kann wohl einen Begriff von 
den Schwierigkeiten des Fliegens in eurem solchen 
Gelände sich bilden, der das selbst durchgemacht hat. 
Hinzu kam, daß mein Flugzeug, welches für 
normale Verhältnisse zu Hause gebaut war, in 
dieser dünnen Luft zu schwer war, mein Motor- 
hundert Umdrehungen zu wenig machte und ich 
mit einem Propeller flog, der auf die oben an 
geführte Weise entstanden war. 
Kein Wunder also, daß ich nicht daran denken 
konnte, jemals einen Beobachter mitzunehmen. 
Alles irgend Entbehrliche riß ich aus meinem 
Flugzeug heraus, um es zu erleichtern. Benzin 
und Hl wurden so bemessen, daß ich eben auskam, 
ja oft ließ ich sogar meine Lederjacke zu Hause, 
nur um mit dem Flugzeug aus dem Platz heraus 
zukommen. 
Der Start, der war ja das Verhängnisvolle! 
Jeder Start mußte glücken; mißlang er, dann 
war es um mich und mein Flugzeug geschehen. 
Der Abflug war wirklich ein jedesmaliger 
Kampf auf Leben und Tod, und wie oft hat es 
nur an einem Haar gehangen, daß das Flugzeug 
nicht zerschellte. 
Manchmal, wenn ich nach Süden zu startete, 
setzten am Ende des Platzes, ungefähr da, wo das 
Fort Hu-Tchuen-Huk mit dem Meere zusammen 
stößt, enorme Fallböen ein, das Flugzeug fiel
	        
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