Volltext: Die Abenteuer des Fliegers von Tsingtau [23]

Maschine, und lustig drehte ich mit meinem Täub, 
chen die vorgeschriebenen Kurven. Es war eine 
wahre Lust, sich in der herrlichen Winterluft 
herumzutummeln. Und als die letzte Prüfung s- 
landung tadellos geglückt war, und als mein 
Lehrer mir stolz zum Glückwunsch die Hand reichte, 
da war mir so recht wohl zumute, und ein Gefühl 
der inneren Befriedigung und des Glücks be- 
schlich mich. 
Nun war ich also Pilot. Die Schulzeit war 
vorüber, und ftei und allein konnte ich von jetzt 
ab täglich eine der großen hundertpferdigen Ma- 
fchinen nach Herzenslust fliegen. 
Ein Sonderunternehmen sollte mir damals 
viel Freude bereiten. Rumpler hatte einen neuen 
Eindecker herausgebracht, der besonders auf gutes 
Steigen gebaut war. Es galt nun, mit diesem 
Flugzeug den Welthöheurekord zu erringen. Der 
bekannte Flieger Linnekogel sollte dieses Flug 
zeug steuern, und er bat mich, als sein Beobachter 
mitzufliegen. Was war selbstverständlicher, als 
daß ich ja sagte! 
An einem der letzten Tage im Februar starteten 
wir zum ersten Versuch. Dicht eingehüllt zum 
Schutz gegen die große Kälte saßen wir in unserem 
Flugzeug, und voll Neid blickten uns viele Men 
schenaugen nach, als sich leicht wie eine Libelle 
schon nach kurzem Anlauf der Vogel erhob. Mit 
der Uhr in der Hand beobachtete ich die Höhe, und 
schon nach fünfzehn Minuten waren zweitausend 
Meter erreicht, damals eine außerordentliche 
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