Volltext: Die Abenteuer des Fliegers von Tsingtau [23]

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Endlich war also mein Wunsch erfüllt! 
Die letzten Tage des Urlaubs vergingen wie 
im Fluge, und froh kehrte ich zur Marineschule 
zurück, um die letzten Wochen meiner anderthalb 
jährigen Tätigkeit als Jnspektionsoffizier zu 
vollenden, und wohl noch nie habe ich mit größerer 
Freude meine Koffer gepackt, um meiner neuen 
Bestimmung entgegenzufahren. 
Gerade einige Tage vor meiner Abfahrt kam 
einer meiner Kameraden zu mir und rief mir zu: 
„Wissen Sie schon das Neueste, wo Sie hin 
kommen sollen?" 
„Ja, Flieger." 
„Mensch, Sie ahnen ja noch gar nicht Ihr 
Glück, Sie kommen ja nach Tsingtau!" 
Ich war sprachlos und muß ein ziemlich dum 
mes Gesicht gemacht haben. 
„Ja, Tsingtau, und zwar als Flieger! Sie 
Glückspilz, Sie sollen der erste Marineflieger in 
Tsingtau werden!" 
Es war wohl kein Wunder, daß ich dieses nicht 
glauben wollte, bevor ich die offizielle Bestätigung 
erhielt. Es war Wirklichkeit. Soviel Dusel sollte 
ich tatsächlich haben. 
Drei Monate Wartezeit noch in Kiel, und endlich 
brach der erste Januar Neunzehnhundertundvier- 
zehn an, und ich befand mich im geliebten Berlin. 
Und die Unruhe! Gar nicht zu bremsen war ich. 
Und schon am zweiten Januar stand ich in Jo 
hannisthal und dachte, sofort mit dem Fliegen 
anfangen zu können. Aber mir ging es wie wohl
	        
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