Volltext: Unsere Offiziere

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mann dies wahr, als er ohne Zögern sein Leben zu wagen be¬ 
schließt, um die unerläßliche bleierne Botschaft für den Feind herbei¬ 
zuschaffen. Umheult von der Eisensaat, die ihn jeden Augenblick 
niederzuschmettern droht, springt er aus der schützenden Deckung 
heraus, läuft auf die rings umherliegenden Verwundeten und Toten 
zu, nimmt ihnen die Munition ab und trägt sie seipen wackeren 
Schützen in der vordersten Linie zu. Das bleibt nicht ohne tiefen 
Eindruck auf die Leute; jede Kugel, die der verwundete Hauptmantt 
bringt, wird nun doppelt bedachtsam und sicher in den Feind 
hineingepfeffert. Die Russen aber veryieinen, es seien neue Ver¬ 
stärkungen zu den Unseren gelangt und wagen sich geraume Zeit 
nicht mehr vor. 
Erfolge gegen zehnfache Llbermacht. 
Am 11. Oktober tobte im ganzen Raum um das vom Feind 
eingeschlossene Przemysl der Kampf, der dann zum Entsätze der 
Festung führte. 
Ein Detachement der Festungstruppen hatte an diesem Tage 
einen Ausfall unternommen. — Eine Brigade von uns, bei der 
auch das Klagenfurter Landwehrregiment eingeteilt war, befand 
sich eben bei M., als dort die Meldung eintraf, daß sich in dem un¬ 
weit daran befindlichen Dorfe Kosienice starke feindliche Kräfte 
zeigen. Der Brigadier entschloß sich sofort zum Angriff auf den 
gemeldeten Gegner. 
Oberleutnant Karl Dittrich des genannten Regimentes er¬ 
hielt den Auftrag, mit seiner Kompagnie als rechte Seitenhut mit 
der Direktion auf den Ort Tröjczyce das Vorgehen der Brigade 
zu begleiten, dem Feind in die Flanke zu fallen, ferner auch die 
Verbindung mit dem Ausfallsdetachement herzustellen. 
Die Kompagnie des Oberleutnants bestand damals infolge 
vorangegangener Detachierungen nur noch aus 73 Mann. Mit
	        
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