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gedehnte frühere Gefechtsgelände der ganzen Brigade. Und seine
aufopfernde Mühe wurde reich belohnt, es glückte ihm, nicht weniger
als 80 Schwerverwundete aufzufinden, die er, schließlich unter
Aufbietung seiner letzten Kräfte, allesamt zu seinem Hilfsplatze
zurückbrachte und dort mit den entsprechenden Notverbänden ver¬
sorgte. Nachdem er so seiner menschlichen Pflicht bis ins letzte
genügt hatte, ordnete er seine sämtlichen Verwundeten, über
150 Mann, in einen Transport zusammen und brachte sie auf
schwierigen und mühseligen Wegen in Sicherheit, bis zu jener
Station, von wo aus der weitere Abtransport in die Heimat
stattfinden konnte.
Ein schneldlger Lttttmeister»
Zur Durchführung einer wichtigen Rekognoszierung war am
nördlichen Kriegsschauplätze der Rittmeister Bela Buzinkay von
Buzinka des 2. Dragonerregimentes bestimmt worden. Nur von
einer Patrouille unter Kommando eines Korporals begleitet, gelangte
er am 9. November in die Gegend von P., wo sich der Gegner in
befestigter Stellung befand. Rittmeister Buzinkay schlich sich, mit
seinen wenigen Reitern abgesessen, bis auf dreihundert Schritte
an den Feind heran und nahm die Beobachtung auf. Eine
seitlich vorgeschobene Abteilung der Russen hatte die Patrouille
jedoch entdeckt und plötzlich heftiges Feuer auf sie eröffnet. Ein
feindliches Geschoß traf den Rittmeister, der aber, seiner Ver¬
wundung nicht achtend, die Dragoner rasch zu den Pferden befahl.
Doch es war schon zu spät. Zwar gelang es dem Rittmeister und
seinen Leuten, die Pferde noch zu besteigen, aber bereits war
zwischen den Dragonern und ihrem Offizier eine Lücke entstanden,
die der Gegner benützte, um die Patrouille abzuschneiden. Der
isolierte Rittmeister war eben im Begriffe, sich auch in Galopp