Volltext: Unsere Offiziere

15 
durch länger als dreieinhalb Stunden dem wütenden Ansturm des 
Gegners stand. Die Verluste in seinem Häuflein Mannschaft sind 
groß — zwei Tote und elf Verwundete. Er selbst wird zweimal 
verwundet. Trotzdem hält er mit seinen Tapferen in seiner fürs 
ganze Gefecht sehr wichtigen Stellung heldenmütig aus, bis auch 
die anderen siegreich vorstürmen und den Gegner völlig zurück¬ 
werfen. 
Sich selbst zuletzt 
Am 1. September wurde eine Offizierspatrouille des Dragoner¬ 
regimentes Nr. 12 unter der Führung des Reserveleutnants Karl 
Bartke ausgesandt, um an der nahen Weichsel den Anschluß an 
die im Anmarsche vermuteten deutschen Truppen zu suchen. Aber 
kaum, daß die zwölf Dragoner über den äußersten linken Flügel 
der eigenen Infanterie hinausgeritten sind, bekommen sie statt 
des erhofften bundesbrüderlichen Grußes das grimmige Pfeifen 
der russischen Gewehrgeschosse zu hören. Scharf zischt es auf sie 
zu und scharf lassen sie auch die Pferde ausgreifen, um nicht dem 
unsichtbaren Feind eine vorzügliche Zielscheibe abzugeben. Wie 
der Zug nun so zur Seite stürmt, vorwärts, vorwärts, vor¬ 
wärts, in wilder Karriere, so rasch wie die Kugeln fast, die dicht 
um sie fliegen, stürzt plötzlich ein Pferd hin und schon überschlügt 
ein zweites seinen Reiter: sie sind in ein Sandloch geraten. Der 
eine Dragoner hat im Sturze noch glücklich die Zügel fassen können 
und sattelt sein Pferd eiligst wieder um, dem anderen aber hat 
sich das seine vom Sturz aufgerissen und stürmt jetzt, toll durch 
die Kugeln und den jähen Fall, davon. Ein paar Dragoner 
sprengen nach, es einzufangen, und gerade in diesem Augenblicke, 
wo die Patrouille am behindertsten ist, tauchen plötzlich, wie vom 
Teufel gerufen, Kosaken auf. Aber Leutnant Bartke hat das Herz 
auf dem rechten Fleck, im Nu erteilt er seine Befehle: ein paar
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.