Volltext: Unsere Offiziere

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gingen die Grazer schon zum Sturm auf die feindlichen Stellungen 
mit jenem Hurra! vor, das allein oft schon die Russen durch seinen 
jauchzenden Elan in die Flucht getrieben hatte. 
Eine herrenlos gewordene Kompagnie, die im furchtbarsten 
Schnellfeuer des Gegners zusammenzubrechen schien, entdeckte zur 
rechten Zeit Hauptmann Richard Wulle vom 7. Infanterieregiment 
und übernahm das Kommando. Augenblicklich folgte ihm die führer¬ 
lose Kompagnie wieder ins dichteste Feuer. Dieser Offizier, der 
Liebling seiner Kameraden, voll sonnigen Temperaments und 
voll Lebensfreude, war der Tapfersten einer. Ein Schuß zer¬ 
schmetterte ihm die Hand, mit der er den Säbel hielt. Haupt¬ 
mann Wulle nahm den Säbel in die andere Hand und führte die 
Grazer zum Sturm, als sei ihm nichts geschehen. Auf einen: 
furchtbar ausgesetzten Posten hielt er seine neuen Untergebenen trotz 
der Qualen und des Blutverlustes bis zum Einbrüche der Nacht 
in einer Stellung, aus der alle Versuche der russischen Truppen, 
die Steirer zu werfen, zurückgewiesen wurden. Wulle unterstützte 
sogar noch in wirksamer Weise den Sturm der anderen Kom¬ 
pagnien. Erst als die Nacht dem Gefecht ein Ende machte, ließ 
er sich auf den Verbandplatz führen. 
Ein guter Helfer in der QXoL 
Was das rechtzeitige und energische Eingreifen kleinerer 
Artilleriekräfte im richtigen Augenblicke vermag, zeigt das kühne 
und erfolgreiche Vorgehen des Hauptmannes Ferdinand Tho- 
mann des 5. Feldkanonenregimentes in den Kämpfen bei Zura- 
wica. Er erhält, es war schon gegen Abend, den Befehl, einem 
Infanterieregimente helfend beizuspringen, das seit Morgengrauen 
mit einem weitaus überlegenen Gegner im Kampfe steht und be¬ 
sonders unter der feindlichen Artillerie schwer zu leiden hat. Haupt¬ 
mann Thomann weiß seine Batterie derart geschickt zu postieren 
Unsere Offiziere. 14
	        
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