Volltext: Unsere Offiziere

196 
Mit eisernem Desem 
In welch schwierige, verantwortungsvolle Situation kleine, 
detachierte Abteilungen oft kommen können, zeigt das Erlebnis 
einer aus wenigen Reitern bestehenden Nachrichtenpatrouille des 
Landwehr-Ulanenregimentes Nr. 4, die unter Führung des Leut¬ 
nants (nunmehr Oberleutnants) Franz Ztitkovec mit der Auf¬ 
gabe betraut war, die Gefechtslage längs des Bystrzycatales auf¬ 
zuklären. Auf dem Weg erfährt der Leutnant, daß die Zivil¬ 
bevölkerung der kleinen Ortschaft R. unsere Truppen aus dem 
Hinterhalte beschossen habe, und daß man selbst die Blessierten- 
träger und andere unter dem Schutze des roten Kreuzes stehende 
Personen nicht geschont habe. Leutnant 8titkovec erkennt, daß 
hier nur äußerste Strenge und Unerbittlichkeit am Platz ist. Vor 
allem befiehlt er, das ganze Dorf Haus um Haus zu durchsuchen, 
um der Täter habhaft zu werden. Jnfanteriepatrouillen der Un- 
serigen, die sich zufällig im Orte befinden, werden von ihm zur 
Teilnahme an der Streifung befehligt, die gesamte Bevölkerung 
soll vor allem aus den Häusern getrieben und bewacht werden. 
Und da stellt sich nun heraus, daß nicht weniger als 200 Mann 
russischer Truppen in den Kellern versteckt sind, die nun insgesamt 
gefangen genommen werden. Zwei Bauern, die den Leutnant bei 
seinem Eintritte mit Flintenschüssen empfangen, glücklicherweise 
ohne ihn zu treffen, streckt er mit dem Revolver nieder. Das Haus 
wird angezündet, bald steht die halbe Ortschaft in Flammen. Die 
Möglichkeit weiterer heimtückischer Überfälle auf unsere Truppen 
ist hier zu Ende. 
Nächtliche Mlnenlegung» 
Oberleutnant Emil Strache vom Sappeurbataillon Nr. 12 
wurde am 22. August 1914 mit der verantwortungsvollen Aufgabe 
bedacht, in der Niederung nördlich Laski-Murowane vor einer wich¬ 
tigen Stellung dreißig Landtorpedos zu legen. Oberleutnant Strache
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.