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Dragonerschneid. 
Was unsere Kavallerie an Schneid und ungestümem Drauf¬ 
gängertum zu leisten vermag, sobald sie nur einmal mit der blanken 
Waffe an den Feind herankommt, mag unter anderem auch das 
folgende brillante Reiterstückchen beweisen. Oberleutnant Julius 
Schwarz von Savall des k. u. k. Dragonerregimentes Friedrich 
August König von Sachsen übersetzt mit achtzehn Reitern als 
Nachrichtenpatrouille den San, um das Gelände bei Antoniow 
aufzuklären. Plötzlich sieht er sich einer Abteilung von mindestens 
dreißig feindlichen Ulanen gegenüber, die eben zur Attacke auf 
ihn einsetzen. Die Unseren aber sind noch schneller. Wie der Sturm 
jagen sie auf die doppelte Übermacht zu, dem scharfen Anpralle 
folgt ein kurzes, wütendes Handgemenge und das Ergebnis — 
von den Russen liegen neun Mann auf der Erde, desgleichen sieben 
Pferde, und von den Unseren ist nicht ein einziger Mann auch 
nur verletzt. Der also versprengte feindliche Trupp wird rasch 
noch in alle Winde verjagt, drei unbeschädigte Pferde werden als 
Bente behalten und schon setzt die schneidige Patrouille ihren Auf¬ 
klärungsritt wieder fort und bringt schließlich äußerst wichtige und 
maßgebende Meldungen über die Stellungen des Feindes heim. 
Oberleutnant Schwarz von Savall hatte sich schon früher mehr¬ 
mals als äußerst energischer und geschickter Patrouillenkommandant 
vervorgetan. 
Vavicvtcv Abersall. 
Am 6. September 1914 kantonierten in Goray die Trains 
zweier Infanteriedivisionen sowie eine Sanitätsanstalt. Die kleine 
Ortschaft war vollgepfropft mit Wagen, Pferden, Mannschaft und 
Kriegsgerät, die engen Straßen dicht gedrängt von Fuhrwerken 
und Transporten. Da meldeten plötzlich am Frühnachmittag eilig