Volltext: Unsere Offiziere

152 
gewonnene Stellung ein. Diese Vorsicht erwies sich als notwendig, 
denn kaum hatten sich die Russen wieder gesammelt und ver¬ 
stärkt, als sie. auch schon zur Wiedereroberung der Höhen ansetzten. 
Aber unter dem Feuer des Bataillons in der Front und dem 
enfilierenden Feuer unserer Maschinengewehre, die der Gegner 
nicht zu entdecken vermocht hatte, brach der Angriff — zwanzig 
Schritte vor seinem Ziele — kläglich zusammen. Wieder fluteten 
die Russen unter Zurücklassung vieler Toter und Verwundeter 
zurück. Und noch einmal versuchten sie den Angriff, aber Ober¬ 
leutnant Rimbäs stand noch immer in seinem Wasserriß und fegte 
von dort aus die Vorstürmenden nieder. Auch der zweite Angriff 
wurde abgeschlagen und nun blieb das Bataillon im unbestrittenen 
Besitze der Anhöhe. Die Russen hatten für heute genug. 
Fünf Stunden — von 1 bis 6 Uhr nachmittags — hatte dieses 
verzweifelte Ringen, in dem unsere Dreiundsechziger siegreich blieben, 
gedauert. Und während dieser ganzen Zeit war Oberleutnant Rimbäs 
bis über die Knie im reißenden, eiskalten Wasser gestanden, hatte, 
halb erfroren, ein Maschinengewehr bedient und 11.000 Patronen 
daraus verfeuert. 
Der Kaiser verlieh diesem hervorragenden Offizier das Militär¬ 
verdienstkreuz dritter Klasse. Es ist dies bereits die zweite Aus¬ 
zeichnung, die Oberleutnant Rimbäs für tapferes Verhalten vor 
dem Feind erhielt. 
Der Arzt und die Kosaken- 
Das Infanterieregiment Nr^ 20 erwehrte sich mit zäher Tapfer¬ 
keit der fast unvermeidlich scheinenden Umklammerung durch die 
russische Übermacht. Während das Regiment in musterhafter Weise 
seiner Aufgabe nachkam, schwärmten Kosaken von allen Seiten 
um die Häuflein Versprengter und Nachzügler, die, teils auch 
verwundet und kaum marschfähig, einem bitteren Los entgegen-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.