Volltext: Unsere Offiziere

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Verwundete aus den Reihen unserer Tapferen bedeckten bereits 
das Feld, aber diese Opfer verstärkten nur die Wut der Honveds, 
die auch ihrerseits ganze Scharen der Russen niedermachten. Von 
ihrem jungen Leutnant angeführt, warfen die Pozsonyer mit 
Bajonett und Kolben den Feind über den Bach zurück und be¬ 
nahmen ihm für diese Nacht die Lust zu weiteren Unternehmungen. 
Der grauende Morgen erblickte ganze Massen von toten und schwer 
verwundeten Russen auf der Walstatt bei Podgaj. 
Zwei Tage danach fand Leutnant Kiß erneuert Gelegenheit, 
sich und seiner kleinen Heldenschar neue Lorbeeren zu holen. Ge¬ 
witzigt durch die am 27. Oktober gemachten Erfahrungen, waren 
die Russen bald darauf mit einer vielfachen Übermacht an unsere 
Pozsonyer herangekommen. Leutnant Kiß stand an diesem neueu 
Kampftage mit seiner Abteilung als Reserve hinter einem Flügel, 
als er den Eindruck gewann, daß dieser gegenüber dem vehementen 
Anstürme der russischen Massen nicht mehr lange sich werde be¬ 
haupten können. Er bricht sogleich mit seiner Reserve vor und 
wirft diese in den arg bedrängten Flügel hinein. Durch seineu 
Elan reißt er die Schwarmlinie mit und verwandelt den befürchteten 
Rückzug in einen mit Ungestüm unternommenen Sturmangriff der 
Unseren, vor dem die Russen in wilder Flucht ihre Stellung 
räumen, verfolgt von dem ihnen nachgesandten verheerenden Feuer 
unserer Honveds. Das immer siegreiche Vorgehen des jungen, 
kühnen Offiziers, dem seine tapferen Soldaten überallhin enthusia¬ 
stisch folgten, fand die Anerkennung Sr. Majestät. 
In der Nacht auf den 4. Dezember standen bei Korina vier 
Kompagnien des 26. Landwehr-Infanterieregimentes auf Vor¬ 
posten. Da erhält der Kommandant der Gruppe, Hauptmann 
Johann Kisvarday, von seinen Patrouillen die Meldung, daß 
Die beste Parade ist der Hieb.
	        
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