Volltext: Unsere Offiziere

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Sie geben sich nicht gefangen. 
Das 2. Jägerbataillon stand im Raum um Radymno gegen 
überlegene feindliche Kräfte in einem sehr wechselvollen Kampfe. 
Wiederholt war es unseren Jägern geglückt, in die russischen Stel- 
ungen einzudringen, aber immer wieder sahen sie sich von neuen 
feindlichen Verstärkungen gezwungen, den errungenen Erfolg vor¬ 
übergehend wieder preiszugeben. Im Verlaufe der auf- und ab¬ 
wogenden Kämpfe bemerkt sich plötzlich der Oberleutnant Georg 
Jurasinovic dieses Bataillons von seiner Abteilung getrennt; 
nur fünf Mann befanden sich bei ihm, die eigenen kämpfenden 
Linien waren in weiterer Entfernung. In diesem Momente wird 
die kleine Truppe auch schon von allen Seiten von Russen um¬ 
zingelt und zur Übergabe aufgefordert. Die fünf Jäger aber be¬ 
ginnen mit den Gewehrkolben zu arbeiten; Oberleutnant Jura¬ 
sinovic selbst streckt als Antwort auf die Aufforderung mit seiner 
Repertierpistole sechs Russen nieder. All dies war das Werk 
weniger Sekunden. Der Oberleutnant und seine paar Jäger be¬ 
nutzten die momentan bei den sie Umzingelnden eingetretene Ver¬ 
wirrung, um wieder den Anschluß an ihre Abteilung zu finden, 
was ihnen trotz der nachgesendeten Schüsse ohne weiteren Unfall 
gelang. 
Zwei Tage darauf jedoch trafen den jungen, kühnen Offizier 
zwei Sprengstücke eines feindlichen Artilleriegeschosses so unglück¬ 
lich, daß er, an Arm und Bein zugleich schwer verwundet, aus 
der Gesechtslinie getragen werden mußte. 
Der Llegimentsadjutani. 
In den Kämpfen vor Schabatz war das feindliche Jnfanterie- 
und Maschinengewehrfener zuweilen von derartiger Heftigkeit, daß 
es fast unmöglich schien, den vorderen Gefechtslinien die Befehle 
des rückwärtigen Kommandos zu überbringen und die Verbindung
	        
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