Volltext: Im Lenz geknickt

Hruhss 
Schmetterling umbuhlt die Rose, 
Bis der Herbst sein Leben raubt, 
Sie erwidert sein Gekose, 
Bis der Spätreif sie entlaubt. 
Eiche trotzt den rauh'sten Stürmen, 
Bis das Alter sie zerspällt, 
Bis von nagenden Gewürmen 
Sie im Mark zerstöret fällt. 
Kein Geschöpf auf dieser Erde, 
Wenn es noch so mächtig sei, 
Widersteht dem Mahnruf: „Werde 
Staub! Es ist vorbei, 
Ist vorbei die Zeit der Blüte 
Und des Lebens und der Lieb'!" 
Warum trauert dein Gemüthe, 
Daß auch dir dies Los verblieb? 
Ach, mich ruft nicht Herbst von hinnen! 
Schon in Lebens Mai geknickt, 
Soll mein Dasein mir zerrinnen, 
Eh' noch Liebe mich beglückt! 
115 8 *
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.