Volltext: Die Schlacht bei Grodek-Lemberg [24]

Die Folgen der Durchbruchsschlacht 
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Alles kam auf Schnelligkeit an. Generalfeldmarschall v. Mackensen 
hatte daher am 27. der deutschen Obersten Heeresleitung gemeldet, 
daß sein Vorgehen in nördlicher und nordwestlicher Richtung 
voraussichtlich am 29. zum Stehen kommen müsse, da mit einer 
feindlichen Einwirkung von Sokal her zu rechnen war. Der 
Generalfeldmarschall schlug vor, das Vorgehen wenigstens soweit 
durchzuführen, bis die russische Front am Tanew zum Weichen 
gebracht und dadurch der K. u. K. 4. Armee ein Vorrücken er¬ 
möglicht würde. Hierzu aber sei es erforderlich, die Sicherung 
am Bug bis zur Gegend südlich Krhschnopol von Teilen der Armee 
Boehm-Ermolli übernehmen zu lassen. Dann konnte das Beskiden¬ 
korps nachgezogen werden und als Verfügungstruppe hinter dem 
rechten Flügel bleiben. (Skizze 7.) 
Hierauf wurde von den beiden Heeresleitungen vereinbart, daß 
die K. u. K. 2. Armee durch Ausscheiden starker Reserven hinter 
ihrem bei Kamionka-Strumilowa befindlichen Nordflügel die ge¬ 
wünschte Sicherung bis zur Rata-Mündung südlich Krystynopol 
zu übernehmen hatte. Demnächst sollten die drei nördlich der 
Weichsel stehenden Infanterie-Divisionen der K. u. K. 4. Armee 
über Lemberg zum Schuhe der rechten Flanke der 11. Armee 
herangeführt werden. Bis dahin wurden die zur Abbeförderung 
nach dem Westen bestimmten deutschen Divisionen *) dem General¬ 
feldmarschall v. Mackensen wieder zur Verfügung gestellt. 
Die auf Grund dieser Vereinbarungen am 28. Juni an den 
Generalfeldmarschall v. Mackensen erlassenen Weisungen bestimm¬ 
ten, daß die 11. und K. u. K. 4. Armee zwischen Bug und Weichsel 
weiter nach Norden anzugreifen hatten. Die K. u. K. 2. Armee 
sollte dem nordostwärts weichenden Feinde bis an die Zlota Lipa 
und bis zur Linie Busk—Kamionka-Strumilowa folgen. An ihrem 
linken Flügel war aus Abgaben der K. u. K. 4. Armee eine neue 
Armee zu bilden mit der Aufgabe, bei und südlich Sokal vorzu- 
gehen, um nach Bedarf rechts oder links einzugreifen. Rechts 
anschließend an die K. u. K. 2. Armee sollte die Süd-Armee über 
die Gnila Lipa zunächst bis zur Zlota Lipa Vordringen, während 
die K. u. K. 7. Armee ihre bisherige Aufgabe — Sicherung der
	        
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