Volltext: Die Schlacht bei Grodek-Lemberg [24]

Die Durchbruchsschlacht bei Grodek—Magierow 
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Kurz darauf nahm die 3. Garde-Insanteric-Brigade Horajec 
und stieß über Bahn und Straße vor *). 
Dadurch war auf 10 km Breite die Straße Lemberg—Rawa 
Ruska fest in der Hand der Verbündeten. In letzterer Stadt aber 
stand seit denr Vormittage eine starke Abteilung der 19. In¬ 
fanterie-Division, die die Russen bis zur Höhe 270 nördlich 
Rawa Ruska zuriickgetrieben hatte, nachdem vor ihr, wie vor der 
Front der 20. Division, der Feind in der Frühe mit dem Rück¬ 
züge begonnen hatte. Im übrigen blieben der linke Flügel des 
XXII. Reserve-Korps und das X. Armeekorps in der befohlenen 
Linie Höhen nordwestlich Maldryli—Dabrowka—Einsingen halten, 
ohne Gegner sich gegenüber zu haben. 
Ganz anders war die Lage bei dem Z u s a m m e n g e s e tz t e n 
Korps Stein. Es war morgens zum Angriff geschritten. Des 
Zaren 3. Garde-Division war nicht bereit, ihre Gräben leichten 
Kaufes hinzugeben! So entwickelte sich ein harter Kampf 
zwischen ihr und der 8. bayerischen Reserve-Division, die ihr 
3 Uhr nachmittags die Höhe 357 südöstlich Deutschbach entriß. 
Trotzdem wichen die Russen nicht, warfen vielmehr neue schwere 
Artillerie ins Gefecht. Unter großen Verlusten mußten sich die 
Bayern Graben für Graben erkämpfen. Erst bei sinkender Sonne 
brach der Russen Kraft! Sie gingen fluchtartig zurück, als die 
56. Infanterie-Division Deutschbach mit stürmender Hand nahm. 
2500 Gefangene und 11 Maschinengewehre waren der Lohn der 
heißen Arbeit des Korps Stein. Anschließend trieb die öster¬ 
reichisch-ungarische 4. Armee bei Oseredek ihre Linien weiter vor 
und fesselte mit den Hauptkräften die vor ihr stehenden Russen 
in ihrer Stellung hinter dem von den K. u. K. Truppen nun 
überall von Olchowiec bis zur Mündung erreichten Tanew. 
Wieder ein Tag schöner Erfolge! Vor allen Dingen hatte der 
großzügige Durchbruch der Mackensenschen 11. Armee am 19./20. 
Juni der K. u. K. 2. Armee es ermöglicht, ihren Angriff bis unter 
die Mauern der Festung Lemberg zu tragen, an deren Nord- 
ünschlußstellung am Abend des 20. die deutsche Artillerie knab¬ 
*) Die 119. Infanterie-Division wurde vom General Freiherr« v. Plettenberg 
nicht eingesetzt, sie blieb l ei Magierow.
	        
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