Volltext: Die Schlacht bei Grodek-Lemberg [24]

Die Vorfeldkämpfe vor der großen Stellung 
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fanterie-Division den unter Anlehnung an die Dniester- 
Niederung in Linie Susulow—Brzeziec noch brückenkopfartig vor¬ 
wärts der Wereszyca stehenden Feind an, während es mit seiner 
Hauptmasse beiderseits der Chaussee Rudki—Lubien Wk. zum 
Angriff schritt. Im engsten Anschluß daran stürmte das K. u. K. 
XVIII. Armeekorps die westlich des Wereszyca-Tales gelege¬ 
nen Ortschaften. Sein linker Flügel überschritt in Grodek den. 
Flußabschnitt und stand in schweren tzäuserkämpfen in der Mitte 
der Stadt. Nördlich des Drozdowiecki Statt»*) entriß die K. 
u. K. 29. Infanterie-Division des XIX. österreichisch-ungarischen 
Korps dem zähen Verteidiger den Abergang westlich Cuniow, 
während die beiden anderen Divisionen des Korps bis zum 
Westrande von Ottenhausen und zu der stark befestigten Höhe 
westlich Wielkopole vordrangen. Das K. u. K. IV. Korps kämpfte 
noch an und nördlich von den Seen von Dobrostany. Auf dem 
linken Armeeflügel hatte das Beskidenkorps im ungestümen 
Drange nach vorwärts das schwierige Wald- und tzügelgelände 
westlich Lelechowka überwunden, die Wereszyca-Niederung bei und 
nördlich des Ortes durchschritten und sich mit der 35. Reserve- 
Division rechts, mit der 25. Reserve-Division links an den östlichen 
bewaldeten Uferhöhen festgesetzt. Aberall war der Artilleriekampf 
gegen die feindlichen tzauptstellungen in vollem Gange. 
Auch bei der 11. Armee war es nicht gelungen, gleichzeitig 
mit den zurückweichenden feindlichen Nachhuten in das Verteidi- 
gnngssystem einzudringen. Die Geländeschwierigkeiten waren groß 
und die geschickt in den dichten Wäldern und an den Hängen ein¬ 
genisteten, mehr oder weniger starken Patrouillen bereiteten immer 
von neuem Aufenthalt. Die Sonne brannte unbarmherzig herab. 
Die tiefen Sandwege und schmalen Schneisen in der weiten Wald¬ 
zone stellten hohe Anforderungen an die Marschfähigkeit der ver¬ 
bündeten Truppen. Mühsam durchwatete die Infanterie das 
Sandmeer; tief schnitten die Räder der Geschütze ein; mächtige 
Staubwolken stiegen gen Himmel und blieben im Walde stehen 
wie eine hohe Wand. Mensch und Pferd drohten darin zu er¬ 
*) Staw—See,
	        
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